Auftragsmord mit Kopfschuss an eigener Ehefrau? Fall landet endlich vor Gericht

Apolda - Mitte Dezember beginnt am Landgericht Erfurt der Prozess in einem fast zwei Jahrzehnte zurückliegenden Mordfall.

Ein fast 20 Jahre alter Mordfall beschäftigt ab Mitte Dezember das Landgericht Erfurt. (Archivbild)
Ein fast 20 Jahre alter Mordfall beschäftigt ab Mitte Dezember das Landgericht Erfurt. (Archivbild)  © Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa

Angeklagt sind vier Männer. Ihnen wird vorgeworfen, am 16. Januar 2004 am frühen Morgen in Schöten bei Apolda einer damals 35-Jährigen aufgelauert zu haben.

Sie sollen die Frau - einem gemeinsamen Tatplan folgend - mit sieben Pistolenschüssen aus kurzer Entfernung getötet haben. Einer der Beschuldigten soll die Schüsse abgegeben, ein anderer den Tatort abgesichert und ein weiterer das Fluchtauto gefahren haben.

Darüber hinaus soll der Ehemann die Beschuldigten zu der Tat an seiner damaligen Frau angestiftet haben - damit geht es quasi um einen Auftragsmord.

Rechtsextreme Kampfsportgruppe: Haftbefehle gegen drei Männer aufgehoben
Gerichtsprozesse Thüringen Rechtsextreme Kampfsportgruppe: Haftbefehle gegen drei Männer aufgehoben

Die vier Verdächtigen waren im März dieses Jahres festgenommen worden. Neu aufgerollt wurde der Fall vor drei Jahren, nachdem es Hinweise eines wegen einer anderen Sache in Haft befindlichen Mannes aus dem Gefängnis gegeben hatte.

Die Polizei hatte nach der Tat 2004 die Sonderkommission "Käfer" gegründet, die mehr als 500 Personen vernommen und 55 Spuren verfolgt hatte.

Zwei Jahre nach dem Mord waren die Ermittlungen zunächst eingestellt worden.

Titelfoto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa

Mehr zum Thema Gerichtsprozesse Thüringen: