Schwarzarbeit aufgedeckt: Zoll legt Baufirma das Handwerk

Nordhausen/Mühlhausen - Schwarzarbeit in großem Stil: Während einer Baustellenkontrolle entdeckte der Zoll bei einer Nordhäuser Baufirma Auffälligkeiten in der Buchführung. Im Juni wurde den beiden Geschäftsführern der Prozess gemacht.

Durch die Schwarzarbeit und die hinterzogenen Steuern entstand ein Schaden von etwa 1,8 Millionen Euro. (Symbolbild)  © Hendrik Schmidt/dpa

Die Staatsanwaltschaft Mühlhausen und das Hauptzollamt Erfurt konnten nachweisen, dass zwischen 2021 und 2023 mehrere Mitarbeiter einer Nordhäuser Baufirma gar nicht oder nur teilweise angemeldet waren.

Um die Schwarzarbeit zu verstecken, wurden Fake-Rechnungen von Servicefirmen benutzt.

Auf diese Weise wollten die mittlerweile rechtskräftig Verurteilten Steuern und Sozialabgaben sparen.

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Ein Trio wurde schließlich wegen Vorenthalten von Sozialversicherungsbeiträgen, teilweise in Tateinheit mit Steuerhinterziehung verurteilt.

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Der 45-jährige Geschäftsführer erhielt dafür eine Haftstrafe von vier Jahren und sechs Monaten.

Die Strafe der 58-jährigen Geschäftsführerin lautet: zwei Jahre auf Bewährung. Ihr Ehepartner bekam wegen Beihilfe eine Strafe von einem Jahr und neun Monaten, ebenfalls auf Bewährung.

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