Sex-Treffen zwischen zwei Männern läuft völlig aus dem Ruder

Von Katrin Zeiß

Gera - Im Prozess um ein in Gewalt gemündetes Sex-Treffen ist ein Mann zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und drei Monaten verurteilt worden.

Der Angeklagte wurde zu einer mehrjährigen Gefängnisstrafe verurteilt.
Der Angeklagte wurde zu einer mehrjährigen Gefängnisstrafe verurteilt.  © Annett Gehler/dpa

Der Mann sei wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt worden, teilte der Gerichtssprecher mit. Die Anklage hatte ursprünglich auf versuchten Mord gelautet.

Bei dem Treffen Ende Januar war es zu einer tätlichen Auseinandersetzung mit einem anderen Mann gekommen. Beide Männer hatten sich über eine Internetplattform zum Sex verabredet. Dieser hatte dort Sexualdienstleistungen angeboten.

Bei dem Treffen soll der Angeklagte dann auf ihn eingeschlagen und schwer verletzt haben. Das Opfer erlitt eine Nasenbeinfraktur, Rippenbrüche, Platzwunden und Prellungen.

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Der 25-Jährige hatte zum Prozessauftakt angegeben, heterosexuell zu sein. Die Kommunikation auf der Sexplattform habe er sich über eine Übersetzungsfunktion ins Rumänische übertragen lassen. Er habe geglaubt, sich mit einer Frau verabredet zu haben und sei beim Betreten der dunklen Wohnung geschockt gewesen, als er merkte, dass es sich um einen Mann handelte. Er gab an, vom Opfer bedrängt worden zu sein.

Staatsanwaltschaft und Verteidigung hielten ihre Plädoyers unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Der Angeklagte sitzt laut Gerichtssprecher weiterhin in Untersuchungshaft.

Titelfoto: Annett Gehler/dpa

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