Fünfjährige mit blauen Flecken im Kindergarten: Zwei Personen festgenommen

Kwidzyn (Polen) - Ein 29-jähriger Mann und seine Partnerin (30) werden für die Misshandlung eines kleinen Mädchens in der Stadt Kwidzyn in Polen verantwortlich gemacht. Weil Betreuer im Kindergarten blaue Flecken am Körper des Kindes entdeckten, benachrichtigten sie die zuständigen Behörden. In der Folge wurden furchtbare Details bekannt.

Das Drama um ein fünfjähriges Mädchen dauerte mehr als ein Jahr. (Symbolbild)
Das Drama um ein fünfjähriges Mädchen dauerte mehr als ein Jahr. (Symbolbild)  © 123rf.com/alexeybykov

Wie das polnische Nachrichtenportal Polsat News berichtet, sei die Leiterin des Kindergartens zuerst von einem Erzieher und dann von einem Pädagogen darüber informiert worden, dass eines der Kinder offenbar Spuren von Gewalt aufweise.

Sofort wurde die Polizei gerufen. Eine Sprecherin der Behörde bestätigte inzwischen, dass die Minderjährige entsprechende Zeichen an ihrem Körper hatte.

Die Pflegemutter der Kleinen und ihr Lebensgefährte wurden verhaftet. Beide sollen ihren Schützling seelisch und körperlich unter anderem durch Tritte, Schläge und Beschimpfungen misshandelt haben. Nach Angaben der Ermittler war die Fünfjährige seit mindestens einem Jahr Opfer von Gewalt.

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Die beschuldigte Frau gab zwar zu, das Pflegekind geschubst, gezerrt und beschimpft zu haben, bestritt jedoch die Schläge. Der Mann gestand die Tat. Das Paar wurde festgenommen, es drohen jeweils bis zu acht Jahre Haft.

Brisant: Beide Erziehungsberechtigte kümmerten sich auch noch um ein dreijähriges Kind und einen Säugling. Alle drei Kinder wurden in Pflegefamilien untergebracht.

Immer mehr Gewalt gegen Kinder

Wie Polsat News weiter schreibt, nehme die Zahl der Meldungen über mutmaßliche Gewalt gegen Kinder in Polen zu. Dies könnte mit dem Fall des achtjährigen Kamil aus Częstochowa (deutsch: Tschenstochau) zusammenhängen, der das Land schockierte. Der Junge wurde von seinem Stiefvater zu Tode gefoltert. Auch in dieser Tragödie habe lange niemand auf das Leid eines Kindes reagiert.

"Wir fordern alle, die häusliche Gewalt beobachten, auf, zu reagieren. Erlauben wir uns nicht, Schlägen und Verletzungen zuzustimmen", sagte eine Polizeisprecherin.

Titelfoto: 123rf.com/alexeybykov

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