Mann wurde hunderte Male von Priester missbraucht: Jetzt klagt er gegen Kölner Erzbistum

Köln - Die Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Kerstin Claus, sieht gute Chancen für die Schadenersatzklage eines Missbrauchsopfers gegen das Erzbistum Köln.

Ein Mann, der als Minderjähriger von einem Priester des Erzbistums Köln missbraucht wurde, klagt auf Schadenersatz und Schmerzensgeld.
Ein Mann, der als Minderjähriger von einem Priester des Erzbistums Köln missbraucht wurde, klagt auf Schadenersatz und Schmerzensgeld.  © Rolf Vennenbernd/dpa

"Diese Klage ist ungeheuer wichtig, auch wenn der Rechtsweg sehr langwierig werden dürfte", sagte Claus dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Hier gehe es um sehr grundlegende Rechtsfragen, nämlich die Amtshaftung einer Institution für ihre Beschäftigten.

"Die Chancen für einen Erfolg sind - soweit ich das verstehe - deshalb gut, weil in diesem konkreten Fall kein Tatnachweis mehr erforderlich ist", sagte Claus.

Ein Mann, der als Minderjähriger mehrere hundert Male von einem Priester des Erzbistums Köln missbraucht worden war, hat das Bistum auf 750.000 Euro Schadenersatz und Schmerzensgeld verklagt.

Er argumentiert, dass die Bistumsleitung ihrer Verantwortung zur Verhinderung der Taten nicht nachgekommen sei.

Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa

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