Vertrauen über Internet-Spiele aufgebaut: 32-Jähriger soll 18 Jungen sexuell missbraucht haben
Dresden - Schrecklicher Vorwurf des sexuellen Missbrauchs von Kindern! Gegen einen 32-Jährigen wird derzeit Anklage in gleich 80 Fällen erhoben - und das, obwohl er wegen gleicher Delikte bereits in Haft sitzt.
Marko K. wird vorgeworfen, zwischen Ende Mai 2019 und Ende Januar 2023 insgesamt 18 Jungen über das Internet sexuell missbraucht zu haben, wie die Staatsanwaltschaft Dresden am Freitag mitteilte.
Die Opfer waren während des Zeitraums zwischen zehn und 13 Jahren alt.
Der Deutsche soll über Internet-Spiele Kontakt zu den Kindern aufgenommen haben, anschließend über Messenger-Dienste.
"Nachdem er zu den Jungen eine Vertrauensbasis aufgebaut hatte, soll er sie in der Folge veranlasst haben, sexuelle Handlungen an sich vorzunehmen oder ihm bei der Vornahme sexueller Handlungen zuzuschauen", heißt es weiter.
Außerdem soll er die Jungen aufgefordert haben, ihm Aufnahmen von sexuellen Handlungen zu schicken oder ihn dabei zusehen zu lassen.
Marko K. bereits vorbestraft
"Der Beschuldigte befindet sich nicht in Untersuchungshaft, sondern derzeit - wegen vergleichbarer Vorwürfe in anderer Sache - in Strafhaft."
Am 11. März 2021 fiel bereits ein Urteil gegen den 32-Jährigen: Das Amtsgericht Dresden sah es als erwiesen an, dass Marco K. über das Computerspiel "Minecraft" Kontakt zu Kindern aufnahm, sie dann in Messenger-Diensten zu sexuellen Handlungen aufforderte. Zwei Jahre sollte er dafür hinter Gitter, rechtskräftig wurde die Strafe wegen fünffachen sexuellen Missbrauchs von Kindern erst am 25. Januar 2023.
Zu den aktuellen Vorwürfen schweigt er.
Erstmeldung 11.59 Uhr, zuletzt aktualisiert 14.17 Uhr.
Titelfoto: 123RF/antonioguillem