92-Jährige schreit blutüberströmt nach Hilfe - Polizei nimmt ihre Tochter (64) fest

Neuss - Brutale Attacke in der Nacht auf Mittwoch (6. Dezember): Gegen 3.45 Uhr entdeckte die Polizei in einem Mehrfamilienhaus in Neuss bei Düsseldorf eine lebensgefährlich verletzte 92-Jährige!

Die 92-jährige Seniorin wurde mit schweren Kopfverletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert. Sie schwebt in Lebensgefahr. (Symbolbild)
Die 92-jährige Seniorin wurde mit schweren Kopfverletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert. Sie schwebt in Lebensgefahr. (Symbolbild)  © Bildmontage: dpa/Arne Dedert, dpa/Boris Roessler

Aufmerksame Nachbarn hatten die Behörde zuvor über Hilfeschreie aus der Wohnung der Seniorin im Stadtteil Weißenberg informiert. Dies geht aus einer gemeinsamen Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft hervor.

Nachdem sich die Beamten zunächst Zugang zu der Unterkunft verschafft hatten, entdeckten sie die ältere Dame blutüberströmt und mit schweren Kopfverletzungen. Sie wurde umgehend in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht.

Bei der mutmaßlichen Täterin handelt es sich offenbar um die Tochter des Opfers. Sie sei noch in der Nacht in der Nähe des Tatorts festgenommen worden, teilte Staatsanwalt Martin Stücker mit.

Zwei Ukrainer in Murnau getötet: Ermittler sprechen jetzt offiziell von Mord
Mord Zwei Ukrainer in Murnau getötet: Ermittler sprechen jetzt offiziell von Mord

Die 64-Jährige habe dabei keinen Widerstand geleistet, heißt es weiter. Eine psychische Erkrankung der mutmaßlichen Täterin kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden.

Keine Zeugen: Staatsanwaltschaft bewertet Tat als Tötungsdelikt

Nach vorliegendem Kenntnisstand durch die Staatsanwaltschaft Düsseldorf wird die Tat als versuchtes Tötungsdelikt bewertet. Eine Mordkommission hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

"Wir prüfen ergebnisoffen, was dort passiert ist", sagte Stücker. Es gebe allerdings keine Zeugen. Die Hoffnungen auf weitere Informationen ruhen jetzt auf Rechtsmedizin und Spurensicherung.

Die Entscheidung über den Antrag eines Haftbefehls steht ebenfalls noch aus.

Titelfoto: Bildmontage: dpa/Arne Dedert, dpa/Boris Roessler

Mehr zum Thema Mord: