Aus Rache! Grundschul-Lehrerin lockt ihren Freund für Sex ins Bett und ersticht ihn

Northampton (England) - In England hat eine Grundschullehrerin ihren Partner nach 17 Jahren Beziehung erstochen. Die Frau glaubte, er würde sie betrügen. Doch statt Schluss zu machen, überlegte sie sich einen grausamen Plan.

Eine Frau wurde zur Mörderin, weil sie dachte, ihr Partner würde sie erneut betrügen. Um dem "vorzubeugen", erstach sie ihn. (Symbolbild)
Eine Frau wurde zur Mörderin, weil sie dachte, ihr Partner würde sie erneut betrügen. Um dem "vorzubeugen", erstach sie ihn. (Symbolbild)  © 123rf.com/sharpner

Fiona Beal (49) wurde am Montag vor Gericht beschuldigt, im November 2021 Nicholas Billingham (†42) ermordet zu haben. Weiter wurde bekannt, dass die Lehrerin einer sechsten Klasse die Tat wochenlang geplant haben soll, berichtete Daily Mail. Dies gehe aus ihrem "erschreckenden" Tagebuch hervor, das gefunden wurde.

Beal beschrieb darin auch, wie das Verhalten des Opfers angeblich ihre "dunkle Seite" angeheizt habe: Ihre zweite Persönlichkeit nannte sie "Tulip22", diese sei "rücksichtslos, furchtlos und effizient".

Sehr effizient wurde auch der Vorgang vor den Richtern und Geschworenen vorgetragen. Demnach soll die 49-Jährige vor dem Mord Billingham für Sex ins Bett gelockt haben. Sie überredete ihn dann, eine Augenmaske zu tragen, bevor sie ihn erstach.

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Nach der Tat schleppte sie seinen Körper in den Garten hinter dem Haus und verbuddelte ihn dort.

Die Leiche des Baumeisters wurde dreieinhalb Monate später gefunden - in ein Bettlaken und eine Bettdecke gewickelt und mit Kabelbinder gefesselt.

Die Frau plante den Mord wochenlang

In der Beziehung gab es immer wieder Streit, weil der Partner einer Grundschullehrerin sie mehrfach für andere Frauen verlassen hatte. (Symbolbild)
In der Beziehung gab es immer wieder Streit, weil der Partner einer Grundschullehrerin sie mehrfach für andere Frauen verlassen hatte. (Symbolbild)  © 123rf.com/zhuravlevab

Staatsanwalt Steven Perian sagte, Billingham habe Beal während der Beziehung mehrfach mit anderen Frauen betrogen und sie "einige Male verlassen, er ist aber immer zu ihr zurückgekehrt, was sie akzeptierte". Und weiter: "Eine der Frauen, mit denen er geschlafen hat, wurde schwanger und brachte sein Kind zur Welt."

Laut Perian habe die Angeklagte bis Ende Oktober 2021 beschlossen, ihren Partner zu töten. "Sie glaubte, er würde sie wieder betrügen. Anstatt ihn zu verlassen, arbeitete sie einen Plan aus, wie und wann sie ihn ermorden, wo sie seinen Körper verstecken, wie sie sein Verschwinden vertuschen und ihre eigene Abwesenheit von der Arbeit während der Tat erklären konnte."

Wahrscheinlich tötete Beal ihren Freund am 1. November in ihrem Schlafzimmer in Northampton. Sie soll dann anderen erzählt haben, Billingham habe sie wegen einer anderen Frau sitzen lassen. Außerdem benutzte sie sein Telefon, um Nachrichten an Freunde und Arbeitskollegen zu schicken, mit denen sie vorgaukelte, dass er noch am Leben sei.

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Beal selbst meldete sich zur Tatzeit wegen einer angeblichen Corona-Infektion krank und teilte auch ihrem Schulleiter mit, von ihrem Partner verlassen worden zu sein.

Polizisten finden einen Abschiedsbrief

Der Prozess wird fortgesetzt. Wann mit einem Urteil zu rechnen ist, ist nicht bekannt.
Der Prozess wird fortgesetzt. Wann mit einem Urteil zu rechnen ist, ist nicht bekannt.  © 123rf.com/simpson33

Später arbeitete sie normal weiter, bis sie sich erneut krankmeldete. Weil sich der Schulleiter um seine Kollegin sorgte, kontaktierte er Beals Mutter. Die erstaunte Frau erklärte ihm, ihre Tochter habe ihr gesagt, dass sie auf einer Schulfahrt sei. Daraufhin ging der Schulleiter zur Polizei, um die Lehrerin als vermisst zu melden.

Die Beamten fanden heraus, dass sie ein Ferienhaus gemietet hatte, und kontaktierten Beal, die versicherte, nur "etwas Ruhe" haben zu wollen. Außerdem bat sie darum, dass ihre Familie nicht ihren genauen Aufenthaltsort erfahre.

Ein Polizist leitete die Nachricht an Beals Mutter weiter, doch drei Tage später kehrten die Beamten zur Unterkunft zurück, nachdem die Frau ihrer Familie eine Nachricht geschickt hatte, in der stand: "Es tut mir so leid. Ich liebe euch alle sehr."

Die Beamten verschafften sich Zugang zum Haus und fanden erst einen Abschiedsbrief und dann Beal, die nackt in der Badewanne lag - mit Verletzungen an ihren Handgelenken.

Sie wurde sofort in ein Krankenhaus gebracht.

Mit einem Stich die Halsschlagader durchtrennt

In der Ferienhütte entdeckte die Polizei auch das Tagebuch mit dem schaurigen Inhalt. Unter anderem enthüllte es auch, dass Billingham seine Partnerin "bespuckt und beim Sex bedroht" hatte.

Beals Grundstück wurde durchsucht. Dabei fanden die Beamten auch eine blutige Matratze und Bettdecke im Keller sowie Billinghams "teilweise mumifizierten" Körper im Garten.

Ein Pathologe kam zu dem Schluss, dass die Todesursache auf eine einzelne Stichwunde an der rechten Seite des Halses zurückzuführen war, die die Halsschlagader durchtrennte. Über den Augen sei immer noch die Schlafmaske mit dem Aufdruck "Dies ist mein Gesicht am Morgen danach" gewesen. Beal wurde festgenommen.

Der Prozess wird fortgesetzt.

Titelfoto: 123rf.com/sharpner

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