Brutaler Doppelmord: Mann (64) räumt Tat ein, doch eine Sache fehlt

Verden - Rund einen Monat nach einem zweifachen Tötungsdelikt in Fischerhude (Landkreis Verden, Niedersachsen) hat sich der Tatverdächtige endlich zu den schweren Vorwürfen geäußert.

Die Einsatzkräfte der Polizei suchen weiter nach Beweismitteln.
Die Einsatzkräfte der Polizei suchen weiter nach Beweismitteln.  © Polizei Verden/Osterholz

In einer Vernehmung habe der 64-Jährige schließlich eingeräumt, die tödlichen Schüsse auf eine 73-jährige Frau und ihren 56-jährigen Sohn abgegeben und eine 53-jährige Frau angegriffen zu haben, hieß es jetzt.

Wie ein Sprecher der Polizei erklärte, war der Tat ein länger andauernder, persönlicher Streit vorausgegangen. Weitere Hintergründe wurden aber nicht bekannt gegeben.

Die Frau, die bei der Tat durch eine Schussverletzung schwer verletzt wurde, konnte inzwischen aus dem Krankenhaus entlassen werden.

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Nach der Tat am 28. Dezember vergangenen Jahres war der 64-Jährige zunächst geflüchtet. Die Polizei rückte an dem Dienstag mit zahlreichen Streifenwagen aus, um den Verdächtigen zu finden.

Am darauffolgenden Tag meldete er sich zwar selbst bei einer Polizeidienststelle, schwieg aber zunächst zu den Vorwürfen. Seitdem befindet er sich in Untersuchungshaft.

Die Mordkommission Wümme hatte zwischenzeitlich weitere Befragungen im Umfeld des Tatverdächtigen und der Opfer durchgeführt und mit der Unterstützung von Polizeitauchern aus Oldenburg und Braunschweig intensiv die Wümme in der Nähe des Tatortes in Fischerhude teils per Hand durchsucht.

Die aufwendige Suchaktion blieb zunächst noch erfolglos. Den Ermittlern fehlt aber nach wie vor nicht nur die Tatwaffe...

Polizei sucht weiter nach Beweismitteln

Auch die Suchaktionen der Polizeitaucher blieben bislang ohne Erfolg.
Auch die Suchaktionen der Polizeitaucher blieben bislang ohne Erfolg.  © Polizei Verden/Osterholz

Außerdem suchen die Einsatzkräfte auch nach weiteren Beweismitteln, die dabei helfen könnten, die Tat aufzuklären.

Laut Polizei stehen dabei vor allem die Smartphones der beiden Getöteten im Fokus. Auch sie seien ebenfalls seit dem 28. Dezember spurlos verschwunden.

Konkrete Hinweise, wo diese so wichtigen Beweismittel geblieben sein könnten, liegen der Mordkommission bislang nicht vor, hieß es weiter.

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Hinweise zum Verbleib der Smartphones nehmen die Ermittler daher auch weiterhin unter der Telefonnummer 04231/8060 entgegen.

Titelfoto: Polizei Verden/Osterholz

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