DNA-Treffer klärt Mord nach 45 Jahren auf: Warum der Killer freikommen könnte

München - Am 2. Januar 1979 fanden sein Bruder und seine Schwägerin Alfons Brunner (†69) tot in seiner Wohnung im Münchner Stadtteil Obergiesing. Sein Schädel war eingeschlagen, die Wohnung komplett verwüstet. Die Polizei ermittelte wegen Raubmordes. Jetzt - knapp 45 Jahre später - haben die Ermittler den mutmaßlichen Killer gefasst. Doch der Mann könnte trotzdem wieder auf freien Fuß kommen.

45 Jahre nach einem mutmaßlichen Raubmord in München-Obergiesing hat die Polizei einen Verdächtigen gefasst. (Symbolbild)
45 Jahre nach einem mutmaßlichen Raubmord in München-Obergiesing hat die Polizei einen Verdächtigen gefasst. (Symbolbild)  © Sebastian Kahnert/dpa

Wie "Bild" berichtet, führte ein DNA-Treffer die Ermittler zu dem mutmaßlichen Täter. Der Brite wurde demnach im Frühling 2023 nach München ausgeliefert und sitzt seitdem in Untersuchungshaft.

Eigentlich hätte die Datenbank jedoch schon viel früher einen DNA-Treffer ergeben sollen. Der Verdächtige wurde dem Bericht zufolge schon vor Jahrzehnten wegen Raubes in Großbritannien verurteilt.

Seine DNA hätte also bekannt sein müssen!

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Wie "Bild" erfahren haben will, soll die Staatsanwaltschaft München I den Mann wegen Mordes angeklagt haben.

Trotzdem könnte der Angeklagte ohne Strafe davonkommen. Sollte die Staatsanwaltschaft vor Gericht kein Mordmerkmal - beispielsweise Habgier, Heimtücke oder Grausamkeit - nachweisen können, wäre der Badewannen-Killer ein freier Mann. Denn ein Totschlag verjährt in Deutschland bereits nach 20 Jahren.

Titelfoto: Sebastian Kahnert/dpa

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