Enthauptet und ein Loch im Schädel: Hat der Obdachlosen-Killer erneut zugeschlagen?

Wien - Im Obdachlosen-Milieu geht die Angst um. Innerhalb weniger Wochen wurden schon drei tote Wohnungslose in Wien gefunden. Die Tötungsmuster ähneln sich. Ist da ein Serienmörder am Werk?

Das Phantom von Wien soll nach ersten Erkenntnissen ein Messer für seine abscheulichen Taten verwenden. (Symbolbild)
Das Phantom von Wien soll nach ersten Erkenntnissen ein Messer für seine abscheulichen Taten verwenden. (Symbolbild)  © 123rf/sdm1984

Wer ist der Obdachlosen-Killer von Wien?

Der unbekannte Täter soll seit Mitte Juli schon zwei Männer (56, 55) mit einem Messer niedergemetzelt haben. Eine Frau (51) überlebte nur ganz knapp, kam mit schwersten Verletzungen ins Krankenhaus.

Doch sein Gesicht sah sie nicht. Denn der Täter überraschte sie in einem Park, als sie schlief. Immer wieder stach er zu und konnte unerkannt entkommen.

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Nun vermelden die Behörden den nächsten Leichenfund. Am Wochenende wurde im beliebten Naherholungsgebiet Wienerberg der enthauptete Körper eines 40 bis 45 Jahre alten Mannes entdeckt.

Drittes Obdachlosen-Todesopfer wurde übel zugerichtet

Wiener Obdachlose, die ihre Nächte unter freiem Himmel verbringen, sind aktuell nicht sicher. (Symbolbild)
Wiener Obdachlose, die ihre Nächte unter freiem Himmel verbringen, sind aktuell nicht sicher. (Symbolbild)  © 123rf/cylonphoto

Auch beim jüngsten Leichenfund soll es sich laut Behörden um das Opfer einer Gewalttat handeln. Wie die "Krone" berichtete, sei das Skelett des Obdachlosen, eingehüllt in einen Schlafsack, in einer 50 Zentimeter tiefen Kuhle im Wald gefunden worden.

Wilde Tiere hatten sich am leblosen Körper bereits zu schaffen gemacht. Als Todesursache schließen die Ermittler das aber aus.

Zwei entscheidende Details würden auf Fremdverschulden hindeuten: der abgetrennte Kopf, der meterweit vom Opfer entfernt gefunden wurde, und ein münzgroßes Loch in der Schädeldecke.

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Die Verletzung des Knochens weise auf massive Gewaltanwendung hin, von einem Unfall sei nicht auszugehen, so ein Kriminalbeamter. Ermittlungen sollen nun zeigen, ob der grausige Fund in Zusammenhang mit den drei übrigen Attacken auf Obdachlose steht.

Um Wohnungslose zu schützen, wirft die Polizei weiterhin intensiv ein Auge auf entsprechende Hotspots. Hilfsorganisationen haben zusätzliche Notschlafstellen, speziell für die Nächte, geöffnet.

Titelfoto: 123rf/sdm1984

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