"Faulpelz"-Sohn massakriert eigene Eltern - Ihre Millionen erbt er trotzdem

London - Weil sie ihm sagten, er solle sich "endlich einen Job suchen", erstach Daniel Dighton (damals 35) seine beiden Eltern. Dafür saß er eine 15-jährige Haftstrafe ab. Nun ist der Killer-Sohn auf freien Fuß und darf sein Erbe antreten - umgerechnet 1,78 Millionen Euro.

Tagsüber schlief er - nachts ging er in Bars, um sich zu betrinken. Als seine Eltern ihn mit seinem Lebensstil konfrontierten, rastete der 35-Jährige aus (Symbolbild)
Tagsüber schlief er - nachts ging er in Bars, um sich zu betrinken. Als seine Eltern ihn mit seinem Lebensstil konfrontierten, rastete der 35-Jährige aus (Symbolbild)  © 123rf/serezniy

Dieses Verbrechen beschäftigt Großbritannien. Ein Mann, der seine eigenen Eltern mit zwei Messern regelrecht niedergemetzelt hat, kann sich auf Millionen aus dem Nachlass der Toten freuen. Das berichten nun die Zeitungen "Daily Mail" und "The Sun".

Als Nachbarn am 30. September 2009 aus dem Haus von Familie Croyton am Stadtrand von London markerschütternde Schreie hörten, schauten sie nach dem Rechten. Sie fanden das Lehrerehepaar Barry (61) und Elizabeth (60) Dighton in einer Lache voller Blut.

Daniel, das einzige Kind des Paares, wurde auf dem Dachboden entdeckt, wie er sich eine Zigarette zu Ende rauchte. Der damals 35-Jährige zeigte sich geständig, sprach von einem Streit, der "außer Kontrolle geraten" sei.

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Seine Eltern wollten an diesem Tag in den Urlaub fahren, schilderte der damals 35-Jährige später vor Gericht. Gegen Mittag habe er noch verkatert im Bett gelegen und mit der Katze gespielt. Daraufhin habe ihn seine Mutter zur Rede gestellt und einmal mehr verlangt, dass er sich endlich einen Job suchen müsse.

Daraufhin sah Daniel rot.

Daniel Dighton lebte in einer Lüge

Immer wieder stach er auf seine Eltern ein. (Symbolbild)
Immer wieder stach er auf seine Eltern ein. (Symbolbild)  © 123rf/samwordley

Viermal stach der Arbeitslose auf seinen Vater ein, mit mehr als 20 Messerstichen metzelte er seine Mutter nieder.

Er nahm damit den Menschen das Leben, bei denen er sein ganzes Leben verbracht hatte, die ihm kurz vor der Tat gar eine Wohnung gekauft hatten, damit er endlich auszieht.

Doch Daniel wollte nicht von zu Hause ausziehen. Tagsüber schlief er - nachts ging er in Bars, um sich zu betrinken, manchmal auch in Stripclubs.

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Die Eltern mussten ihre Portemonnaies vor ihrem eigenen Sohn verstecken.

Im Gerichtsprozess von 2010 zeichneten Zeugen das Bild eines notorischen Lügners. Daniel, der von seinem Vater - einem angesehenen Schulleiter - ein Hausmeister-Job an der Schule und später als Lehrassistent vermittelt bekam, lebte zeit seines Lebens auf Kosten der Eltern. Seinen Freunden verschwieg er das.

Stattdessen erzählte er wenige Monate vor der Tat, dass er eine Stelle als Lehrer in Thailand antreten würde. Doch der Job platzte, woraufhin Daniel Textnachrichten verschickte, in denen er vorgab, im Ausland zu sein. Wenige Wochen später war er wieder "da" - half seinem äußeren Erscheinungsbild mit Selbstbräuner nach. Seine Mutter sei gestorben, erklärte er damals. Dann lud er seine Bekannten zur Beerdigung ein. Wo diese hätte stattfinden sollen, wusste er allerdings nicht.

Ein Gutachter attestierte dem Killer eine seelische Störung, hält ihn für einen "pathologischen Lügner".

Killer bekommt Millionen-Erbe zugesprochen

Der Angeklagte wurde wegen Totschlags 2010 zu einer "unbefristeten" Gefängnisstrafe verurteilt. Zum Schutz der Öffentlichkeit, wie es damals hieß.

Fast 15 Jahre später enthüllte "Daily Mail" nun, dass der "Faulpelz" schon längst ein freier Mann ist. Im September 2023 habe eine Kommission entschieden, dass vom mittlerweile 50-Jährigen keine Gefahr mehr ausgeht. Er wurde daraufhin auf Bewährung entlassen.

Daniel Dighton wurde daraufhin unter Auflagen auf freiem Fuß gesetzt und dürfte sein Erbe beansprucht haben - 1,5 Millionen britischer Pfund, rund 1,78 Millionen Euro.

Wäre er wegen Mordes verurteilt worden, wäre ihm der Zugriff auf das Geld verwehrt geblieben. Der derzeitige Aufenthaltsort des "Faulenzers" ist nicht bekannt.

Titelfoto: 123rf/samwordley

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