Frauen verbringen entspannten Tag am Strand, dann werden sie massakriert

Quinindé - Drei Freundinnen aus Ecuador wollten sich einen entspannten Tag am Pazifik machen. Doch sie kamen abends nicht mehr nach Hause. Nun hat die Polizei ihre Leichen gefunden. Der Schock bei den Familien sitzt tief.

Nayelia Tapia (22) und ihre beiden Freundinnen wurden Opfer eines grausamen Verbrechens.
Nayelia Tapia (22) und ihre beiden Freundinnen wurden Opfer eines grausamen Verbrechens.  © Screenshot: Instagram/Nayeli Tapia

Denn die sterblichen Überreste von Nayeli Tapia (22), Denisse Reyna (19) und Yuliana Macias (21) wurden gefesselt und mit durchgeschnittener Kehle gefunden.

Der Hund eines Fischers entdeckte das tote Trio am 7. April, verscharrt am Ufer eines Flusses. Offenbar fiel dem Vierbeiner der beißende Leichengeruch auf, berichtet The Mirror.

Der Fundort der Leichen lag 84 Kilometer von deren Zuhause, der Großstadt Santo Domingo de los Tsachilas, entfernt.

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Ein Sprecher der lokalen Polizei: "Sie waren jung, hatten Strandkleidung, Badeanzüge, leichte Kleidung, Shorts." Die Behörden gehen derzeit sogar davon aus, dass die Frauen gefoltert wurden.

Bei den Angehörigen herrscht Entsetzen. Und: Scheinbar kannte niemand die "Bekannten", mit denen sich die Freundinnen trafen.

Alle drei Frauen hatten ihr Leben noch vor sich. Nayeli lebte in der Hauptstadt Quito, arbeitete dort als Model. Yuliana war Gesangsstudentin und trat regelmäßig mit ihrer Band auf. Denisse studierte Agraringenieurwesen.

Familien fordern Gerechtigkeit

Die Leichen wurde nahe der Ortschaft Quinindé (rot) in Ecuador gefunden. Die Heimatstadt der Mädchen (blau) liegt rund 85 Kilometer entfernt.
Die Leichen wurde nahe der Ortschaft Quinindé (rot) in Ecuador gefunden. Die Heimatstadt der Mädchen (blau) liegt rund 85 Kilometer entfernt.  © Screenshot: Google Maps

Paulina Rueda, die Tante von Yuliana, sagte zu lokalen Medien: "Alles, was wir wollen, ist Gerechtigkeit. Und wenn die Öffentlichkeit es weiß, sollte sie melden, wer für diesen schrecklichen Femizid verantwortlich ist. Denn es sind drei Femizide an einem Tag."

Derweil kommen die Untersuchungen über die Umstände des kaltblütigen Mordes voran. Neben den Leichen fanden die Polizeibeamten ein Mobiltelefon, von dem sie sich Hilfe bei der Aufklärung des Falles erhoffen. Die Ermittler haben Berichten zufolge auch den Mietwagen identifiziert, der die jungen Frauen zum Tatort gebracht haben soll.

Mit weiteren Ermittlungsergebnissen rechnet die ecuadorianische Polizei in den kommenden Tagen.

Titelfoto: Montage: Clara Margais/dpa, Instagram: Nayeli Tapia

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