Killer-Witwen-Prozess um ermordeten Anwalt: Jetzt muss ein Jäger aussagen!

Dresden - Im Prozess um die mutmaßliche Killer-Witwe und ihren Komplizen müssen nun am Landgericht Dresden die Jäger ran. Ramona B. (52) soll ihren Mann, den Anwalt Peter B. (†74), überfahren haben, um an dessen Erbe zu kommen. Hausmeister Claus T. (76) besorgte ihr laut Anklage das Tatauto, einen Benz GLK. Zur Aufklärung des Mordes soll jetzt ein Waidmann in den Zeugenstand!

Ramona B. (52) soll ihren Gatten angefahren und überrollt haben.
Ramona B. (52) soll ihren Gatten angefahren und überrollt haben.  © Peter Schulze

Wie berichtet, bestreiten beide Angeklagte die Tat, bezichtigten sich stattdessen gegenseitig des Mordes. Laut Ramonas Anwälten hätte der Hausmeister ein Motiv gehabt. Peter habe ihm wegen der misslungenen Reparatur eines Wasserschadens mit einer Klage gedroht.

Claus hätte "sich eines unliebsamen Gläubigers entledigt". Der Hausmeister aber beschuldigt Ramona, ihn benutzt und getäuscht zu haben. Das Auto habe er der Jägerin für eine "illegale Treibjagd" organisieren sollen. Sie habe Wildschweine jagen wollen. Die Anwälte von Ramona fordern daher den Chef des Jagdverbandes als Zeugen.

"Zum Beweis der Tatsache, dass eine solche Jagd nicht nur illegal, sondern gänzlich ungeeignet ist." Die Angaben von Claus wären so unglaubhaft, "dass er auch hätte behaupten können, er wolle mit dem Auto Geister vertreiben".

Prozess um mutmaßliche Killer-Witwe: Freundin musste ebenfalls aussagen

So ein GLK war das Tatfahrzeug im Mordfall Peter B. (†74).
So ein GLK war das Tatfahrzeug im Mordfall Peter B. (†74).  © IMAGO/Pond5 Images

Auch eine gute Freundin von Ramona aus ihrer Doppelkopf-Runde sagte inzwischen aus. "Sie war immer zuvorkommend, hilfsbereit, ihr war kein Weg zu weit. Sie war zuverlässig", beschrieb sie die Angeklagte.

Noch am Tattag war die Freundin bei der Witwe, um sie zu trösten. Entsprechend "irritiert" sei sie gewesen, als Ramona tags drauf als Täterin verhaftet wurde. Das war natürlich auch Thema in der Doppelkopf-Runde.

Dabei hätte eine andere Spielerin behauptet, Peter habe sich trennen wollen, weil Ramona zu viel Geld ausgab. So sei sie allein in einen teuren Urlaub geflogen.

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Auf die Frage des Richter, ob dabei auch die Rede von einem Liebhaber war, den Ramona gehabt haben soll, sagte die Zeugin: "Davon weiß ich nichts." Der Prozess wird fortgesetzt.

Titelfoto: Fotomontage:Peter Schulze

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