Seit fast fünf Jahren vermisste Frau zerstückelt in Gefrierschrank gefunden

Värmland (Schweden) - Eine seit 2018 vermisste Norwegerin wurde am vergangenen Donnerstag tot in einem Haus auf einem abgelegenen Bauernhof in der schwedischen Provinz Värmland gefunden.

In Schweden ermittelt die Polizei im Rahmen eines Tötungsdeliktes gegen einen Norweger. (Symbolbild)
In Schweden ermittelt die Polizei im Rahmen eines Tötungsdeliktes gegen einen Norweger. (Symbolbild)  © 123rf.com/emmoth

Die Leiche der Frau sei zerstückelt in einem Gefrierschrank versteckt gewesen, berichtet der schwedische Fernsehsender SVT. Am Sonntag wurde ein Mann in den 50ern festgenommen.

Nach Angaben der Polizei wurde die Frau offenbar schon lange vermisst. Wann sich die Tat ereignet hat, ist derzeit noch unklar. Ihre Leiche muss schon im September 2018 in den Gefrierschrank gelegt worden sein, heißt es in einem weiteren Bericht von "SVT".

Der Verteidiger des Mannes sagte gegenüber dem Sender, der Mann habe zugegeben, die Leiche der Frau seit Herbst 2018 in der Tiefkühltruhe aufbewahrt zu haben. Die Staatsanwältin wollte dies derzeit jedoch nicht bestätigen.

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Der mutmaßliche Täter, ebenfalls norwegischer Staatsbürger, soll die Frau von früher gekannt haben. Weitere Angaben dazu, in welcher Beziehung beide standen, machte die Staatsanwältin nicht.

In norwegischen und schwedischen Medien wird spekuliert, dass der Mann und das Opfer ein Paar waren.

Inzwischen habe er in dem aktuellen Fall Landfriedensbruch gestanden, bestreitet aber den Vorwurf des Mordes. Der Verdacht gegen ihn bleibt bestehen. Er befindet sich in Untersuchungshaft.

Die Frau hatte weiterhin Einkünfte

Der Verdächtige wurde schon vor Jahren in Norwegen unter anderem wegen zwei Vergewaltigungen und einer versuchten Vergewaltigung verurteilt. (Symbolbild)
Der Verdächtige wurde schon vor Jahren in Norwegen unter anderem wegen zwei Vergewaltigungen und einer versuchten Vergewaltigung verurteilt. (Symbolbild)  © 123rf.com/eakmoto

Der Verdächtige sei in Norwegen und Schweden polizeibekannt. In der Vergangenheit wurde er mehrfach verurteilt. Das erste Mal in den 1980er-Jahren, unter anderem wegen Vergewaltigung und gewinnorientierter Kriminalität.

Im Zusammenhang mit den Vergewaltigungsfällen war er zeitweise in psychiatrischer Behandlung. Die Gutachter kamen zu dem Schluss, dass seine geistigen Fähigkeiten dauerhaft beeinträchtigt sind und die Gefahr besteht, dass er ähnliche Straftaten wie die oben genannten wiederholen würde.

Zudem berichtet der norwegische Rundfunk NRK, dass die Tote zwischen 2018 und 2021 weiterhin ein Einkommen zwischen 190.000 und 200.000 norwegischen Kronen (umgerechnet zwischen 16.600 und 17.500 Euro) pro Jahr bezogen habe.

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Ob hinter dem Mord finanzielle Motive stecken, wird im Rahmen der Ermittlungen noch untersucht.

Titelfoto: 123rf.com/emmoth

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