Berdjansk - Es ist eine Tat, die für Entsetzen sorgt. In der von Russland besetzten ukrainischen Stadt Berdjansk soll eine 14-Jährige eine Siebenjährige mit einem Hammer totgeschlagen haben. Offenbar wollte die mutmaßliche Killerin einem berüchtigten Serienmörder nacheifern.
Als das kleine Mädchen am Freitagabend nicht vom Spielen mit ihren Freunden nach Hause zurückkehrte, wandte sich die besorgte Mutter an die Polizei. Einen Tag später fanden sie die geschundene Leiche der Siebenjährigen in einem Waldstück, berichtet der Fernsehsender 360°.
Schnell rückte eine 14-Jährige aus der Nachbarschaft in den Fokus der Ermittlungen. Noch am Samstag wurde die Schülerin in Gewahrsam genommen. Sie räumte ihre Tat ein, hatte den Mord wohl von langer Hand geplant.
"Ich ging los, nahm zuerst meine Tasche, einen Hammer, mein Tagebuch, in dem ich alles aufschreibe", sagte die mutmaßliche Killerin mit ruhiger Stimme im Verhör. "Ich sehe sie kommen, die Kleine."
Dann sprach sie ihr Opfer an, führte sie unter einem Vorwand zum abgelegenen Waldstück, packte den Hammer aus und schlug auf das unschuldige Mädchen ein - bis es tot war. Die Stelle habe sie sich zuvor genau ausgesucht.
Beiläufig sagte sie auch, dass sich der Hammer in ihren Kopfhörern verfangen habe. Das Mordinstrument habe sie nach der Tat mit nach Hause genommen, dort gründlich gereinigt. Außerdem habe sie noch weitere Menschen ermordet, sagte sie - diese Angaben konnten von den Ermittlern bislang nicht bestätigt werden.
Bluttat von Berdjansk: Mutmaßliche Täterin offenbar von Serienmörder Alexander Pitschuschkin inspiriert
Neben der Leiche hinterließ die Killerin eine Notiz, in der sie ihre Liebe zum verurteilten Serienmörder Alexander Pitschuschkin (51) gestand, berichtet 360° weiter. Ihm wollte die 14-Jährige offenbar nacheifern - wie ihr Vorbild wählte sie einen Hammer als Mordwaffe.
Pitschuschkin, auch bekannt als "Der Schachbrettmörder", sorgte in den 2000er-Jahren in Moskau für Angst und Schrecken. 49 Morde konnten ihm nachgewiesen werden. Nach seiner Verhaftung im Jahr 2006 gab der Supermarktmitarbeiter an, dass er beabsichtigt habe, 64 Menschen zu töten - die Zahl der Felder auf einem Schachbrett.
Der Schachbrettmörder sitzt eine lebenslängliche Freiheitsstrafe im härtesten Knast Russlands ab - der berüchtigten Strafkolonie "Polareule".
Die 14-jährige Hammer-Mörderin bleibt in Polizeigewahrsam. Die Ermittlungen dauern an.