Tödliche Messerattacke in Firma: Mord-Anklage gegen jungen Mann

Ulm/Munderkingen - Nach einer Bluttat in einer Firma in Munderkingen (Alb-Donau-Kreis) hat die Ulmer Staatsanwaltschaft Anklage gegen einen 24-Jährigen erhoben - wegen heimtückischen Mordes.

Der junge Mann soll Ende Juni in Munderkingen einen Arbeitskollegen heimtückisch angegriffen und tödlich verletzt haben. (Symbolbild)
Der junge Mann soll Ende Juni in Munderkingen einen Arbeitskollegen heimtückisch angegriffen und tödlich verletzt haben. (Symbolbild)  © Patrick Seeger/dpa

Der junge Mann steht im dringenden Verdacht, am 24. Juni "im Produktionsbereich eines in Munderkingen ansässigen Unternehmens seinen nichtsahnenden 54 Jahre alten Arbeitskollegen von hinten angegriffen und mittels zahlreicher Messerstiche in den Bereich des Halses und der Brust getötet zu haben", wie die Strafverfolgungsbehörde am Mittwochnachmittag mitteilt.

Einer der neun nachweislich erfolgten Stiche drang demnach tief durch das Brustbein in den Herzbeutel des 54-Jährigen ein, "was zu einem massiven Blutaustritt und in der Folge zu einem Herzversagen führte".

Das Opfer starb kurz nach der Attacke an dieser Stichverletzung noch vor Ort.

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Die Staatsanwaltschaft geht vom Mordmerkmal der Heimtücke aus. Grund: Der 24-Jährige habe sich seinem Opfer von hinten genähert und dessen Wehr- und Arglosigkeit ausgenutzt.

"Aus welchem Motiv heraus der Angeschuldigte gehandelt hatte, blieb trotz umfangreicher Ermittlungen bislang unklar", heißt es weiter. "Bereits wenige Tage nach der Tat wurde ein psychiatrisches Sachverständigengutachten zur Frage der Schuldfähigkeit des Angeschuldigten in Auftrag gegeben, welches noch nicht fertiggestellt ist."

24-Jähriger schweigt zur Tat

Der mutmaßliche Messerstecher, der sich seit der Tat in Untersuchungshaft befindet, macht bislang von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch.

Im Falle einer Verurteilung droht dem Mann lebenslange Haft.

Titelfoto: Patrick Seeger/dpa

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