Florida (USA) - Baby Ezra war eineinhalb Jahre alt und wog nicht einmal acht Kilogramm, als es an Mangelernährung starb. Nun wurde seine Mutter, eine überzeugte Veganerin, von einer Jury im US-Bundesstaat Florida wegen Mordes und Kindesmisshandlung für schuldig befunden. Dem Vater des Kindes droht ein ähnliches Urteil.

Sheila O’Leary (38) soll ihren kleinen Sohn lediglich mit Obst und rohem Gemüse gefüttert haben, wie Wales Online berichtete. Im September 2019 verstarb der 18 Monate alte Junge schließlich völlig unterernährt.

Mit 7,7 Kilogramm Körpergewicht zum Todeszeitpunkt lag er deutlich unter dem Normalgewicht eines Babys in dem Alter. Francine Donnorummo, Leiterin einer "Special Victims Unit" bei der Staatsanwaltschaft aus Florida machte der Mutter vor Gericht nun schwere Vorwürfe.

"Sie hat Entscheidungen getroffen, die ihr Kind getötet haben. Ihr Stolz kostete Ezra sein Leben. Es ist eine rücksichtslose Missachtung des menschlichen Lebens", sagte die Staatsanwältin.

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Auch wenn O'Leary beteuerte, ihren Sohn mit Brustmilch gefüttert zu haben, so zeichneten die Beweise vor Gericht doch ein anderes Bild. Ezra starb an Komplikationen in Folge extremer Mangelernährung.

Der Prozess um den Vater des toten Kindes, Ryan Patrick O’Leary (33), hat bislang noch nicht begonnen.

Staatsanwältin Amira Fox sagte während des Prozesses von Sheila O’Leary: "Die Beweise und der Tatort in diesem Fall sind herzzerreißend." Einige Bilder zeigten das Ausmaß des Grauens. "Das sind Bilder, die ich als Mutter und als Staatsanwaltschaft niemals vergessen werde", so Fox.

Vor Gericht wurde außerdem betont, dass die anderen drei Kinder der O’Learys - zum Zeitpunkt von Ezras Tod waren sie drei, fünf und elf Jahre alt - von ihren Eltern ebenfalls extrem vernachlässigt worden seien.

Das Strafmaß von Sheila O’Leary wird am 25. Juli verkündet. Bei ihrem Mann wird es noch einige Zeit länger dauern, bis das Urteil und das Strafmaß verkündet werden. Beiden droht eine lange Gefängnisstrafe.