Nach Schüssen in Delmenhorst: Ex-Mann des Opfers verhaftet
Delmenhorst - Am 10. Februar hatte ein bis dahin Unbekannter auf ein fahrendes Auto geschossen und dabei eine 35-jährige Frau vor den Augen ihrer drei Kinder schwer verletzt. Ein 41-jähriger Tatverdächtiger wurde zunächst festgenommen, dann aber aufgrund mangelnder Beweise wieder entlassen. Fast vier Wochen später gelten er und der Ex-Mann des Opfers wieder als dringend tatverdächtig.
Ein dunkel gekleideter Fahrradfahrer hatte am Tattag einen Schuss abgegeben und war gleich danach geflüchtet. Noch am selben Abend wurde ein 41-jähriger Delmenhorster mit Verbindungen zur Familie des Opfers vorläufig festgenommen. Am nächsten Tag aber aufgrund mangelnder Beweislage schon wieder entlassen.
Nach wochenlangen Ermittlungen und zahlreichen Zeugenbefragungen habe sich der dringende Tatverdacht gegen den Mann jedoch erhärtet, wie die Polizei am heutigen Donnerstag mitteilte. Auch gegen den 35-jährigen Ex-Ehemann des Opfers wurde aufgrund von Zeugenaussagen ein Tatverdacht begründet.
Beide sollen den Anschlag auf die Frau gemeinsam geplant haben, die Staatsanwaltschaft Oldenburg beantragte Haftbefehle gegen die mutmaßlichen Täter.
Bei dem Schuss war eine 35-Jährige schwer verletzt worden und musste notoperiert werden. Augenzeugen sprachen von einer "total zerfetzten" Wange.
Besonders bitter: All dies geschah vor den Augen ihrer drei Kinder (8, 10, 12 Jahre alt), diese blieben glücklicherweise unverletzt und wurden von der Notfallseelsorge noch vor Ort betreut.
Titelfoto: Jörn Hüneke