Überwachung in alle Richtungen: Münchner Polizei setzt auf mobile Videotürme
Von Elke Richter
München - Die Münchner Polizei setzt zur Gefahrenabwehr und Strafverfolgung nun auch auf mobile Videotürme.
Alles in Kürze
- Münchner Polizei setzt auf mobile Videotürme
- Videotürme helfen bei Kriminalitätsverhinderung und Strafverfolgung
- Anlagen sind bis zu sechs Meter hoch ausfahrbar
- Einsatzkräfte können Ereignisse in Echtzeit beobachten
- Videotürme kosten 70.000 Euro pro Stück

"Die Videoüberwachung hilft, Kriminalität zu verhindern und Straftaten aufzuklären", sagte Innenminister Joachim Herrmann (68, CSU) bei der offiziellen Vorstellung.
"Potenzielle Täter werden abgeschreckt, wertvolle Beweise werden gesammelt, die Reaktionszeiten der Polizei werden verbessert – und sie trägt dazu bei, dass sich viele Bürgerinnen und Bürger einfach noch sicherer fühlen", so Herrmann.
Die bis zu sechs Meter hoch ausfahrbaren Anlagen mit einer ferngesteuerten Richtungs- und Zoomsteuerung sowie einer 360°-Panoramaansichtskamera ermöglichen es den Einsatzkräften, Ereignisse in Echtzeit zu beobachten.
So können sie beispielsweise bei Großveranstaltungen oder an öffentlichen Plätzen nach einem Alarm gezielt schauen, ob jemand tatsächlich eine Waffe in der Hand hat.
Auch können Straftäter so schneller identifiziert und gefasst werden.
70.000 Euro pro Turm: Polizei ist mit "virtuellem Auge" stets dabei
"Hier ist die Polizei mit einem virtuellen Auge mit dabei", schilderte Münchens Polizeipräsidenten Thomas Hampel die Vorteile der jeweils 70.000 Euro teuren Geräte.
Die Aufnahmen werden verschlüsselt an die Einsatzzentrale übertragen und nach 21 Tagen wieder gelöscht.
Seit sechs Wochen sind die flexibel aufstellbaren Videotürme bereits im Einsatz, einer am Stachus in der Innenstadt und einer am Brennpunkt der Drogenszene im Alten Botanischen Garten. Dort habe sich die Situation seither signifikant verbessert, bilanzierte Herrmann.
Titelfoto: Peter Kneffel/dpa