"Abgetrennte Leichenteile": Polizei gibt grausige Details zu Toten in Zwiesel bekannt
Von Elke Richter, Friederike Hauer
Zwiesel - Nach dem Fund von drei Leichen in einem Haus im niederbayerischen Zwiesel hat die Polizei grausige Details veröffentlicht.
Alles in Kürze
- Drei Leichen in einem Haus in Zwiesel gefunden
- Mutmaßlicher Täter ist 37 Jahre alt und in Psychiatrie
- Täter hatte Polizei in Linz von Tat berichtet
- Zwei Opfer identifiziert, drittes noch nicht
- Ermittler gehen von Tötungsdelikt aus

Demnach handelt es sich bei der dritten Toten um eine 26-Jährige, die wie die beiden anderen Opfer im selben Haus wie der mutmaßliche Täter gewohnt hat.
Zudem teilte das Polizeipräsidium Niederbayern mit: "Im Rahmen der umfangreichen Maßnahmen zur Sicherung von Spuren am gestrigen Tag konnten abgetrennte Leichenteile gefunden werden."
Medien hatten am Vortag berichtet, eine Frauenleiche habe zerstückelt in einem Kühlschrank gelegen. Dies wollte die Polizei jedoch zunächst nicht bestätigen.
"Weitere Umstände zur Auffindung können derzeit aufgrund ermittlungstaktischer Gründe nicht angegeben werden." Das Gleiche gelte für Auskünfte zum genauen Tathergang sowie zu den Hintergründen.
Ein 37 Jahre alter Bewohner des Mehrfamilienhauses hatte gegenüber der Polizei im österreichischen Linz angegeben, drei Menschen getötet zu haben.
Leichen in "Problemhaus": Andere Bewohner inzwischen anderweitig untergebracht

Der Landespolizeidirektion Oberösterreich zufolge hatten Passanten den betrunkenen und verwirrten Mann gefunden und die Beamten alarmiert.
Nach seinen Angaben zur Tat wurde der 37-Jährige festgenommen und zwischenzeitlich in die psychiatrische Abteilung eines Krankenhauses gebracht. Derzeit wird seine Auslieferung nach Deutschland veranlasst.
Tatsächlich fanden Polizisten dann an seiner Wohnadresse im Landkreis Regen eine 22-Jährige und einen 56-Jährigen tot auf. Die dritte Leiche wurde erst am Folgetag als die 26-Jährige identifiziert.
Opfer und der mutmaßliche Täter lebten mit anderen Bewohner in einem ortsbekannten "Problemhaus". Wegen Streitereien und Ruhestörungen war die Polizei immer wieder vor Ort gewesen.
Eine genaue Beziehung der Betroffenen wurde noch nicht veröffentlicht. Insgesamt sollen in dem Haus laut Polizei rund zehn Personen wohnhaft gewesen sein.
Wie die zur Mediengruppe Bayern gehörende "Passauer Neue Presse" berichtet, soll ein Teil von ihnen vorübergehend anderweitig von der Stadt untergebracht worden sein.
Erstmeldung 9.30 Uhr, zuletzt aktualisiert 10.47 Uhr
Titelfoto: Christine Vincon/dpa