Auf dem Weg nach Dresden gefasst: Schleuser von insgesamt 15 Syrern in Untersuchungshaft

Bautzen - Vergangenen Mittwoch konnte die Bundespolizei Ebersbach einen kasachischen Schleuser auf frischer Tat ertappen und festnehmen. Er war mit vier Syrern in Richtung Dresden unterwegs.

Sein kooperatives Verhalten gegenüber der Polizei könnte dem Mann zugutekommen. (Symbolfoto)
Sein kooperatives Verhalten gegenüber der Polizei könnte dem Mann zugutekommen. (Symbolfoto)  © 123rf/bartups

Laut Angaben der Polizei war der 37-jährige Mann mit vier männlichen Syrern im Alter von 13 bis 53 Jahren unterwegs. Ihre Reise soll bereits in Bratislava (Slowakei, Grenze zu Tschechien) begonnen haben. Dorthin wurden sie auf der Balkanroute von anderen Schleusern gebracht.

Der kasachische Schleuser brachte die vier dann von Tschechien aus nach Deutschland, wofür er pro Kopf 100 Euro kassierte.

Die Polizei gab an, dass Schleuser in der Regel höhere, teilweise vierstellige Summen für ihre Tätigkeiten bekommen würden, aber bei einer kürzeren Fahrt, würde sich bereits ein kleiner Betrag (auch nach Abzug der Fahrtkosten) lohnen. Es besteht die Möglichkeit, dass Profit nicht die treibende Kraft für den Fahrer war.

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Die Gruppe kam jedoch nie in Dresden an, denn die Polizei stoppte den verdächtigen VW Bora des 37-jährigen Schleusers um circa 3.45 Uhr am Morgen des 11. Januar 2023.

Schleuser dem Haftrichter vorgeführt

Der Kasache zeigte sich kooperativ und gestand bereits drei andere Male Migranten nach Deutschland geschmuggelt zu haben. Diese brachte er nach Dresden, Leipzig und Berlin. Insgesamt konnte er 15 Personen einschleusen.

Am gestrigen Donnerstag wurde der 37-Jährige auf Antrag der Staatsanwaltschaft Görlitz einem Haftrichter vorgeführt. Anschließend lieferte man ihn in die Justizvollzugsanstalt Görlitz ein. Gegen ihn wird nun wegen wiederholtem Einschleusen von Ausländern ermittelt.

Auch die vier Syrer müssen sich nach Angaben der Polizei wegen der unerlaubten Einreise verantworten. Sie wurden vorerst an eine Aufnahmeeinrichtung untergebracht. Um den 13-jährigen Jungen kümmere sich derzeit das Jugendamt. Ob die vier Syrer in Deutschland bleiben dürfen, ist bisher unklar.

Titelfoto: 123rf/bartups

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