Böller vom Balkon geworfen, Anwohner rufen Polizei: 20-Jähriger bedroht Einsatzkräfte

Kamenz - Laute Knallgeräusche am Sonntagabend? Aufgrund von Lärmbelästigung kam es in Kamenz zu einem größeren Polizeieinsatz.

Auf der Fichtestraße nahmen Anwohner die Explosion von Böllern wahr und kontaktierten daraufhin die Polizei.
Auf der Fichtestraße nahmen Anwohner die Explosion von Böllern wahr und kontaktierten daraufhin die Polizei.  © xcitepress

Wie die Polizeidirektion Görlitz mitteilte, ereignete sich der Einsatz in der Zeit von 16.15 Uhr bis 23 Uhr auf der Fichtestraße in Kamenz.

Am Nachmittag hatten mehrere Anwohner die Polizei gerufen, nachdem sie offenbar gehört hatten, wie Unbekannte immer wieder Böller von einem Balkon warfen. Auch laute Musik und möglichen Alkoholeinfluss meldeten die Zeugen.

Die Beamten rückten daraufhin zum Einsatzort aus und fanden an der Wohnungstür einen 20-Jährigen vor. Als sie ihn aufforderten, den Lärm einzustellen, bedrohte er sie und erwähnte zudem, Waffen zu besitzen und sie im Notfall auch einzusetzen. Er bekam daraufhin eine Anzeige.

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Am Abend gingen erneut Anrufe ein, da wieder Böllergeräusche zu hören waren. Zusätzlich erhielten die Beamten Hinweise, dass sich in der Wohnung des mutmaßlichen Waffenbesitzers mehrere Personen befindenkönnten.

Daraufhin rückte die Polizei erneut aus. Der 20-Jährige kam freiwillig aus seinen vier Wänden und kooperierte zunächst mit den Beamten. Bei der Überprüfung der Wohnung stellte sich heraus, dass die erwähnten Personen diese bereits verlassen hatten.

Zwar wurden keine verbotenen Waffen gefunden, allerdings verhielt sich der Mieter mittlerweile aggressiv, sodass er zur Ausnüchterung in Gewahrsam genommen wurde.

Mehrere Einsatzkräfte der Polizei rückten aus, um die Knallgeräusche zu untersuchen.
Mehrere Einsatzkräfte der Polizei rückten aus, um die Knallgeräusche zu untersuchen.  © xcitepress

Böller in Wohnung gezündet: Polizei nimmt 20-Jährigen in Gewahrsam

Die Polizei ermittelt nun aufgrund des Verdachts der Bedrohung, Körperverletzung, Beleidigung sowie Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz.

Für die anderen Anwohner habe laut den Beamten zu keiner Zeit eine Gefahr bestanden. Auch Kräfte des Rettungsdienstes und der Feuerwehr waren vor Ort.

Titelfoto: xcitepress

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