Drama an Tankstelle: Jugendlicher fährt Angreifer gleich zweimal über den Haufen
Halle (Saale) - Ein Streit zwischen einer Gruppe Jugendlicher und einem 35-Jährigen eskalierte am Dienstagabend in Halle derart, dass ein 18-Jähriger den Mann mehrfach mit seinem Auto angefahren hat.
Alles in Kürze
- Streit zwischen Jugendlichen und 35-Jährigem in Halle eskaliert
- 18-Jähriger fährt Angreifer zweimal mit Auto an
- Angreifer war mit hölzernem Gegenstand bewaffnet
- 35-Jähriger verletzt und im Klinikum aufgenommen
- Ermittlungen wegen Bedrohung und Körperverletzung

Wie die Polizei berichtete, befand sich die Gruppe von 16- bis 22-Jährigen gegen 20 Uhr in einem Schnellrestaurant in Halle-Trotha.
Als wenig später der 35-Jährige hereinkam, begann eine Diskussion, die erst endete, als der Mann das Restaurant wieder verließ.
Doch anstatt zu gehen, wartete er anscheinend nur auf seine Gelegenheit. Mit einem hölzernen Gegenstand bewaffnet verfolgte der Mann die Gruppe wenig später bis zu einer nahegelegenen Tankstelle.
"Er ging pöbelnd und mit dem Gegenstand schwingend auf die Gruppierung zu, welche sich bedroht fühlte", erklärte Polizeisprecher Alexander Hüls.
Ein 18-Jähriger hielt es wohl für eine gute Idee, den 35-Jährigen aufzuhalten, indem er mit seinem Auto eine Barriere zwischen dem Pöbler und seiner Gruppe bildete.
Was schon in der Theorie nicht nach dem besten Plan klingt, lief in der Praxis vollkommen schief, denn anstatt den Mann von seinen Freunden fernzuhalten, rammte er diesen mit dem Auto.
Auslöser für den Streit noch unklar
Der Angreifer ließ sich davon immer noch nicht von seinem Vorhaben abbringen, woraufhin es das zweite Mal mit dem Auto knallte.
"Der 35-Jährige wurde dabei verletzt und musste stationär in einem städtischen Klinikum aufgenommen werden", so Hüls weiter.
Was der Auslöser für den Streit war, müsse nun ermittelt werden. Der Angreifer sowie der Fahrer des Autos müssen sich jetzt wegen Bedrohung, gefährlicher Körperverletzung und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr verantworten.
Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa