Köln - Nach einer unscheinbaren Verkehrskontrolle ist der Polizei in Köln ein fetter Schlag gegen den Drogenhandel gelungen: Die Beamten hoben am Samstag einen ganzen Familien-Clan aus, der offenbar bis obenhin im Drogengeschäft steckte.
Wie die Polizei Köln am Montag mitteilt, stoppten Zivilfahnder gegen 12.20 Uhr einen grauen Pkw an der Kreuzung Frankfurter Straße.
Im Auto: Ein 27-jähriger Fahrer und sein 35-jähriger Kumpel. Schnell wurde den Ermittlern klar, dass die beiden mehr dabei hatten als nur Zigaretten.
In der Tasche des Fahrers entdeckten die Polizisten LSD, Kokain und mehrere Hundert Euro Bargeld.
Und als wäre das nicht schon verdächtig genug: In seiner Hosentasche steckten noch mehr Scheine. Im Polizeigewahrsam kam sogar ein weiterer Batzen Geld aus seiner Unterhose zum Vorschein.
Familie dreht durch: Mutter leistet Widerstand gegen Polizei
Die Polizei kam der Wohnung des 27-Jährigen in Hürth auf die Spur und rückte mit einem richterlichen Durchsuchungsbeschluss und einem Drogenspürhund an.
Dort fanden sie einige Mengen an Cannabis und Haschisch, Schmuck und Gold sowie dicke Geldbündel.
Die Razzien gingen weiter: In zwei weiteren Wohnungen im familiären Umfeld landeten die Fahnder noch mehr Treffer. Neben MDMA, Kokain und halluzinogenen Pilzen ("Magic Mushrooms") stießen sie auch auf Waffen, Schlagringe, jede Menge Handys und einen fünfstelligen Bargeldbetrag. Mit dabei: über 40.000 Euro Bargeld in Tüten.
Doch der Mega-Fund blieb nicht ohne Drama. Mehrere Familienmitglieder stellten sich quer und leisteten Widerstand gegen die Maßnahmen. Ergebnis: Es hagelte zusätzliche Strafanzeigen.
Die Polizei nahm den 27-Jährigen, seine 59 Jahre alte Mutter und den 35-jährigen Beifahrer vorläufig fest. Auch bei Letzterem schlugen die Ermittler zu: In seiner Wohnung fanden sie Ketamin und Ecstasy.
Die weiteren Ermittlungen hat inzwischen die Polizei Rhein-Erft-Kreis übernommen.