Drittliga-Fußballfans randalieren am Hauptbahnhof in Halle: Zwei Verletzte

Halle (Saale) - Fußballfans haben am Sonntag am Hauptbahnhof in Halle (Saale) randaliert - dabei sind zwei Menschen verletzt worden.

Fußballfans randalierten am Sonntag am Hauptbahnhof in Halle. (Archivbild)
Fußballfans randalierten am Sonntag am Hauptbahnhof in Halle. (Archivbild)  © Hendrik Schmidt/dpa

Wie die Bundespolizei am Montag berichtete, war es bereits vor dem Spiel der dritten Bundesliga zwischen dem Halleschen FC und dem FC Erzgebirge Aue zu Unruhen gekommen.

Den Angaben zufolge zündeten Anhänger des FC Erzgebirge Aue bei ihrer Ankunft Pyrotechnik auf einem Bahnsteig des Bahnhofs. Eine 45-Jährige erlitt demnach einen Trommelfellriss.

In der von den Auswärtsfans genutzten Regionalbahn seien zahlreiche Schmierereien und beklebte Videokameras festgestellt worden. Eine Zugtoilette war zudem verstopft und eine Scheibe eingeschlagen worden.

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Auch nach dem Fußballspiel war die Bundespolizei verstärkt im Einsatz: Um ein Aufeinandertreffen der Fans zu verhindern, sei der Personentunnel am Hauptbahnhof vorsorglich gesperrt worden.

Zudem wurden laut der Polizei im Bahnhof Platzverweise gegenüber Anhängern des Halleschen FC ausgesprochen. Um dies durchzusetzen, sei auch Pfefferspray eingesetzt worden.

Polizisten angegriffen und Flaschen geworfen

Dabei wurde unter anderem ein Polizist verletzt. (Symbolbild)
Dabei wurde unter anderem ein Polizist verletzt. (Symbolbild)  © Armin Weigel/dpa

Im Rahmen des Einsatzes wurde ein Polizeibeamter von einem 16-Jährigen mit der Faust geschlagen und leicht verletzt, hieß es. Ein weiterer Polizist sei von einem 21-Jährigen zu Boden gerissen worden, blieb aber unverletzt.

Anhänger des Halleschen FC hätten zudem zwei Flaschen über die Polizeiabsperrung in Richtung der gegnerischen Fans geworfen. Ein bereitstehender Zug habe aufgrund von Sachschäden und einer von Fahrgästen betätigten Notbremse nicht abfahren können.

Laut Bundespolizei nutzten am Sonntag insgesamt 621 Auswärtsfans und 150 Heimfans die Züge der Deutschen Bahn. Die rund 127 Bundespolizistinnen und -polizisten wurden zeitweise von Landespolizeibeamten unterstützt, so eine Sprecherin der Bundespolizei.

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Insgesamt seien acht Ermittlungsverfahren eingeleitet worden - unter anderem wegen Sachbeschädigung und Körperverletzung.

Titelfoto: Armin Weigel/dpa

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