Von Daniel Josling
Sangerhausen - Nach einer Explosion an einem Wohn- und Geschäftshaus in Sangerhausen (Sachsen-Anhalt), bei der vor allem die Lokalredaktion der "Mitteldeutschen Zeitung" beschädigt wurde, ermittelt die Polizei in alle Richtungen.
Ein gezielter Angriff auf die Pressefreiheit werde in Erwägung gezogen, konkrete Hinweise gebe es bislang aber nicht, teilte die Polizei auf Anfrage mit.
Es wurden Spuren gesichert, die nun ausgewertet werden.
Der oder die Täter hatten am Sonntagmorgen an einem Durchgang im Gebäude mutmaßlich ein pyrotechnisches Erzeugnis gezündet.
Fenster und Büroräume im Erdgeschoss wurden stark beschädigt, ebenso ein Durchgang. Verletzt wurde niemand.
Der reine Gebäudeschaden wird auf etwa 20.000 Euro geschätzt. Zuvor hatte die "Mitteldeutsche Zeitung" über den Schaden an ihrer Lokalredaktion berichtet.
In dem Haus befinden sich neben der Redaktion auch mehrere Geschäfte und Wohnungen. Letztere blieben unversehrt.
Um welches Sprengmittel es sich handelte, ist laut Polizei noch unklar – möglicherweise sei es aber ein in Deutschland nicht zugelassener Sprengsatz. Das Motiv ist weiterhin unbekannt.