Falscher Arzt ergaunert fünfstelligen Betrag

Eibenstock/Plauen - Erneut wurden der Polizei neue Betrugsmaschen in Sachsen bekannt. Während im Erzgebirge eine Frau auf eine sogenannte "Phishing"-Nachricht hereinfiel, zockte im Vogtland ein angeblicher Arzt eine Seniorin mit einer sehr perfiden Masche ab.

Betrüger finden immer wieder neue Maschen, um Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen. (Symbolbild)  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Er rief die Rentnerin am Dienstagvormittag an und behauptete, Arzt in einer Klinik zu sein, in der sich ihre Tochter seit dem Montagabend befinden würde.

Bei ihr wurde angeblich eine sehr schwere Form von Darmkrebs diagnostiziert. Dagegen würde nur ein teures Medikament helfen, das eine sechsstellige Summe kostet und es nur in der Schweiz zu kaufen gebe.

Wie die Polizei mitteilte, konnte die Seniorin insgesamt 28.000 Euro aufbringen und übergab das Geld gegen 12 Uhr an ihrer Haustür im Stadtteil Reichenbacher Vorstadt einem jungen Mann, der anschließend in Richtung Liebigstraße davonlief. Die Geschädigte schätzt den Gauner auf etwa 25 bis 30 Jahre.

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Anschließend rief sie ihre Verwandten an und bemerkte, dass sie Opfer eines Betrugs wurde.

Die Polizei sucht nun nach Zeugen, die im Stadtteil Reichenbacher Vorstadt Beobachtungen gemacht haben, die mit dem Betrug in Verbindung stehen könnten. Sachdienliche Hinweise nimmt die Kriminalpolizei unter folgender Telefonnummer entgegen: 0375 428 4480.

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Betrug über "Phishing"-Nachricht

Die Polizei rät zur Vorsicht und zu einem gesunden Misstrauen bei Geldforderungen. (Symbolbild)  © Friso Gentsch/dpa

In Eibenstock zahlte eine Frau 800 Euro an einen Betrüger, der sich offenbar durch sogenanntes "Phishing" Zugang zu dem Messenger-Account einer ihrer Bekannten verschaffte und ihr darüber eine Nachricht übermittelte.

Im Glauben, dass er hinter der Bitte, ihm leihweise mit dem Geld auszuhelfen, steckte, schickte sie ihm das Geld in Form einer Echtzeitüberweisung.

Erst im Nachgang kontaktierte sie den Bekannten und fragte nach dem Grund der Leihgabe. Doch diesem war das Anliegen neu und so flog der Betrug auf - wenn auch zu spät.

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Die Polizei rät, bei Geldforderungen von bekannten und unbekannten Kontakten ein gesundes Misstrauen an den Tag zu legen. Vergewissert Euch erst, mit wem Ihr in Kontakt steht und fragt vor Geldüberweisungen direkt bei dem Bekannten nach, ob es stimmt.

Auch wenn unbekannte Personen am Telefon Geld fordern und Ihr keine Gelegenheit bekommt, mit Angehörigen zu sprechen, bleibt misstrauisch. Im Zweifelsfall beendet das Gespräch und verständigt die Polizei.

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