Gefährliche Drahtseil-Fallen gestellt: Polizei kommt Tätern auf die Spur - und staunt nicht schlecht
Erkrath - Immer wieder war es im vergangenen Winter in Erkrath bei Düsseldorf zu gefährlichen Vorfällen gekommen, bei denen bis dato unbekannte Täter Drahtseile über Geh- und Radwege gespannt haben - mutmaßlich um schwere Unfälle zu provozieren. Jetzt kam die Polizei zwei Verdächtigen auf die Spur: Es handelt sich um Minderjährige!
Alles in Kürze
- Polizei fasst zwei 14-jährige Verdächtige in Erkrath.
- Die Jugendlichen hatten Drahtseile über Gehwege gespannt.
- Ein Teenager lief in ein Seil, blieb aber unverletzt.
- Polizei hatte um Vorsicht bei Radfahrern appelliert.
- Motiv der Taten ist noch nicht abschließend geklärt.

Wie ein Polizeisprecher im Kreis Mettmann am Dienstag schilderte, hatten die Ermittler seit den Taten im Dezember 2024 nach den Tätern gefahndet und dabei auch um Hinweise aus der Bevölkerung gebeten. In der vergangenen Woche führte ein konkreter Zeugenhinweis nun endlich zum Erfolg!
So gerieten zwei erst 14 Jahre alte Jugendliche aus Erkrath in den Fokus der Beamten, die als dringend verdächtig gelten. In einer ersten Vernehmung habe einer der beiden die Taten bereits umfassend eingeräumt, woraufhin die Beamten entsprechende Verfahren wegen des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr einleiteten.
Welches Motiv das Duo hatte, konnte derweil noch nicht abschließend geklärt werden. Vermutlich hätten die beiden sich aber gar keine großen Gedanken darüber gemacht, welche Konsequenzen die Taten hätten haben können. "Wir bewerten das trotzdem nicht als einfachen Dumme-Jungen-Streich", erklärte der Sprecher.
Die beiden Unruhestifter hatten im vergangenen Winter wochenlang Radler in Erkrath in Sorge versetzt, nachdem es zu sechs Fällen gekommen war, in denen Zeugen auf die meist zwischen Bäumen gespannten Drahtseile über den Gehwegen in der Stadt aufmerksam geworden waren.

Drahtseile stellten erhebliche Gefahr für Fußgänger und Radfahrer dar
In einem Fall war ein Teenager (16) im Stadtteil Hochdahl geradewegs in eines der Seile hineingelaufen, zog sich aber glücklicherweise keine Verletzungen zu.
Für die Polizei hatten die hauchdünnen Drähte, die nur schwierig zu erkennen gewesen waren, eine erhebliche Gefahr für Fußgänger und Radfahrer dargestellt, die sich beim unachtsamen Befahren oder Überqueren der Wege schwere Verletzungen hätten zuziehen können.
Wochenlang appellierten die Beamten damals an Radfahrer, "mit besonderer Vorsicht" unterwegs zu sein. Dass niemand ernsthaft verletzt wurde, sei großes Glück gewesen, wie die Polizei betonte.
Titelfoto: Bildmontage: Polizei Mettmann