Geplanter Terroranschlag auf Kölner Dom: Polizei nimmt 30-Jährigen in Gewahrsam

Köln - Nachdem es am Samstagabend einen Gefahrenhinweis für den Kölner Dom gegeben hat, wurde nun ein 30-jähriger Mann in Langzeitgewahrsam genommen.

Der Kölner Dom bleibt für Touristen ab sofort geschlossen.
Der Kölner Dom bleibt für Touristen ab sofort geschlossen.  © Sascha Thelen/dpa

Im Zusammenhang mit den Ermittlungen wurde noch an Heiligabend eine Wohnung in Wesel von Spezialeinheiten durchsucht. Dabei wurden fünf Männer in Gewahrsam genommen. Während vier von ihnen wieder auf freiem Fuß sind, wurde ein 30-jähriger Mann aus Tadschikistan, zu dem staatsschutzrelevante Erkenntnisse vorliegen, zur Gefahrenabwehr in Gewahrsam genommen.

Das Amtsgericht Oberhausen hatte am 25. Dezember auf Antrag der Polizei Köln die Anordnung der Ingewahrsamnahme bis zum 7. Januar bestätigt.

"Wir schöpfen alle rechtlichen Möglichkeiten aus, um die Menschen, den Dom und die bevorstehenden Silvesterfeierlichkeiten zu schützen. Wir ermitteln mit Hochdruck und sind dankbar, dass die Besucherinnen und Besucher des Doms Verständnis für die strikten Sicherheitsmaßnahmen zeigen", betonte Kripochef Michael Esser.

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Zuvor wurde bekannt gegeben, dass der Dom bis auf Weiteres für Touristen geschlossen bleibe.

Hinweise auf einen möglichen Anschlagsplan einer islamistischen Gruppe auf den Kölner Dom

Aufgrund von Hinweisen auf einen geplanten islamistischen Anschlag hat die Polizei die Sicherheitsmaßnahmen hochgefahren.
Aufgrund von Hinweisen auf einen geplanten islamistischen Anschlag hat die Polizei die Sicherheitsmaßnahmen hochgefahren.  © Roberto Pfeil/dpa

"Alle liturgischen Angebote finden statt, touristischer Besuch ist leider nicht möglich", sagte der Sicherheitschef des Doms, Oliver Gassen, am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur (DPA).

"Zwischen den Gottesdiensten wird der Dom geschlossen."

Nach DPA-Infos hätten Sicherheitsbehörden zuvor Hinweise auf einen möglichen Anschlagsplan einer islamistischen Gruppe auf den Kölner Dom erhalten. Auch eine Kirche in Wien sei mögliches Ziel gewesen.

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Demnach könnte es bei der Gruppe möglicherweise einen Bezug zur Terrorgruppe Islamischer Staat Provinz Khorasan (ISPK) geben.

Daher hatte man alle Dom-Besucher, die die Heiligabend-Messe besuchen wollten, strengstens kontrolliert.

Titelfoto: Sascha Thelen/dpa

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