Linken-Politiker an Infostand attackiert: Polizei nimmt jungen Mann fest
Güstrow - Aufregung in Mecklenburg-Vorpommern: Am Donnerstag ist der Landtagsabgeordnete Michael Noetzel (50, Die Linke) bei einer Veranstaltung in Güstrow verbal und körperlich angegriffen worden.
Alles in Kürze
- Linke-Politiker Michael Noetzel in Güstrow attackiert
- 23-Jähriger Mann greift Politiker körperlich an
- Täter hatte bereits polizeiliche Vorstrafen
- Polizei nimmt Täter nach Fahndung fest
- Täter stand unter Einfluss berauschender Mittel

Laut der Polizei ereignete sich der Vorfall gegen 10.30 Uhr an einem Infostand der Linken am Borwinbrunnen in Güstrow. Ein 23-Jähriger soll vor Ort erschienen und die Anwesenden zunächst verbal attackiert haben. Dabei soll er auch verfassungsfeindliche Gesten gemacht haben.
Im Anschluss habe sich eine verbale Auseinandersetzung zwischen beiden Seiten entwickelt, in deren Verlauf der Mann gegen ein abgestelltes Fahrrad getreten haben soll, an dem der Hund des Landtagsabgeordneten angeleint war.
Direkt danach soll der 23-Jährige plötzlich unvermittelt in Richtung des Politikers geschlagen und diesen im Rippenbereich getroffen haben. Noetzel habe anschließend über Schmerzen und Kurzatmigkeit geklagt, sei aber nicht behandelt worden.
Ein Video des Vorfalls postete die Fraktion am Donnerstagnachmittag auf Instagram.
Linken-Fraktion postet Video des Vorfalls auf Instagram
Mann kam schon in der Vergangenheit mit dem Gesetz in Konflikt

Der Täter hatte den Ort des Geschehens nach dem Vorfall in Begleitung von zwei Männern und einer Frau in unbekannte Richtung verlassen.
Die alarmierte Polizei konnte den 23-Jährigen aufgrund vorliegender Bildaufnahmen und einer sofort eingeleiteten Fahndung jedoch gegen 12.10 Uhr im Stadtgebiet ausfindig machen.
Bei seiner Kontrolle stellte sich heraus, dass der Mann bereits in der Vergangenheit polizeilich in Erscheinung getreten war. Zudem gestand der Güstrower gegenüber den Beamten, dass er unter dem Einfluss berauschender Mittel stehe.
Der 23-Jährige wurde daraufhin zu einer Polizeiwache gebracht. Die Kriminalpolizeiinspektion Rostock nahm die weiterführenden Ermittlungen auf.
Titelfoto: Fotomontage: Jens Büttner/dpa, Instagram/linksfraktionmv