Gerüchte zum Amoklauf in Bischofswerda: Polizei mahnt zur Vorsicht!

Bischofswerda - In den sozialen Netzwerken verbreiten sich Gerüchte rasend schnell - auch zum Amoklauf in Bischofswerda. Die Polizei mahnt zur Vorsicht bei der Verbreitung und im Umgang mit den Gerüchten.

Beim Amoklauf verletzte ein 16-Jähriger einen achtjährigen Grundschüler mit einem Messer. Dieser hatte ihn erwischt, als er gerade das Schulgebäude in Brand stecken wollte.
Beim Amoklauf verletzte ein 16-Jähriger einen achtjährigen Grundschüler mit einem Messer. Dieser hatte ihn erwischt, als er gerade das Schulgebäude in Brand stecken wollte.  © Sebastian Kahnert/dpa

Zwei Tage nach dem Amoklauf in der Grundschule an der Kirchstraße sind die Gemüter noch immer erhitzt.

Wie die Polizeidirektion Görlitz mitteilte, kursiere in den sozialen Netzwerken aktuell ein Post, der ein Foto und den Namen eines Jungen zum Inhalt hat. Zudem sei die Behauptung aufgestellt worden, dass es sich dabei um den angeblichen Täter des Amoklaufs handeln würde.

Trotz allen Verständnisses für die Aufregung rund um den schlimmen Vorfall mahnt die Polizei zur Weitsicht und bittet um Fingerspitzengefühl beim Verbreiten von Informationen rund um die Ereignisse von diesem Mittwoch.

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Derlei Gerüchte könnten sehr schnell Fahrt aufnehmen und gänzlich Unbeteiligte in den Fokus rücken, so die Polizei.

Nach dem Amoklauf wurden die Schüler von den Einsatzkräften vor Ort betreut. Zahlreiche Eltern eilten zum Schulgelände.
Nach dem Amoklauf wurden die Schüler von den Einsatzkräften vor Ort betreut. Zahlreiche Eltern eilten zum Schulgelände.  © LausitzNews.de/ Jens Kaczmarek

Polizei: "Üble Nachrede ist eine Straftat!"

Um unberechtigten Anfeindungen vorzubeugen, forderte die Polizei dazu auf, derartige Meldungen nicht auf den Weg zu bringen oder weiter zu verbreiten!

"Üble Nachrede ist eine Straftat und hilft in der aktuellen Situation keinem weiter, weder den Beteiligten und deren Angehörigen, noch der Polizei bei ihren Ermittlungen", so der Wortlaut der Mitteilung. Stattdessen baten die Beamten, Ruhe zu bewahren und die Kriminalisten ihre Arbeit erledigen zu lassen.

"Durch Zurückhaltung helfen Sie zudem der Familie des Geschädigten und auch der des Tatverdächtigen, die für alle Beteiligten nicht einfache Situation zu verarbeiten."

Titelfoto: Sebastian Kahnert/dpa

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