Frau (55) fährt in Autobahntunnel und kommt auf lebensgefährliche Idee

Hessisch Lichtenau/Kassel - Das hätte übel enden können! Am Dienstagabend fuhr eine Autofahrerin in den Autobahntunnel Hirschhagen auf der Autobahn 44 und kam dort auf die lebensgefährliche Idee, kurzerhand zu wenden und als Geisterfahrerin weiterzufahren.

Der Autobahntunnel Hirschhagen wurde im Oktober eröffnet und gilt als zweitlängster Autobahntunnel Deutschlands. (Archivbild)
Der Autobahntunnel Hirschhagen wurde im Oktober eröffnet und gilt als zweitlängster Autobahntunnel Deutschlands. (Archivbild)  © dpa/Uwe Zucchi

Wie es zu der rund anderthalb Kilometer langen Geisterfahrt gegen 19.40 Uhr kam, erklärte die 55-Jährige im persönlichen Gespräch mit den Beamten der nordhessischen Polizei.

Die Autofahrerin, die selbst aus der nordhessischen Großstadt stammt, war zunächst in Fahrtrichtung Kassel in den zweitlängsten deutschen Autobahntunnel eingefahren. Doch mitten in selbigem drehte sie ihren VW Sharan plötzlich und fuhr dann in Fahrtrichtung Eschwege weiter.

Dies zeigten die Aufzeichnungen der im Tunnel angebrachten Überwachungskameras. Das Problem war hierbei - neben der Tatsache eines unerlaubten Wendemanövers - dass beide Spuren des Tunnels lediglich in eine Richtung führen. Unwissend ob dieser Tatsache legte die 55-Jährige die rund anderthalb Kilometer lange Strecke als Geisterfahrerin zurück, ehe sie am Tunnel Schulberg ein weiteres Mal kehrt machte und schließlich regulär bis zur Ausfahrt Hessisch Lichtenau weiter düste.

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Zwar gelang es der Polizei nicht mehr, die Verkehrssünderin im Rahmen einer Fahndung zu stellen. Jedoch konnten Videoaufzeichnung das Nummernschild des Sharan festhalten, was schließlich zur direkten Konfrontation am Wohnort der 55-Jährigen führte.

Den Ordnungshütern gegenüber gab sie das Wendemanöver zwar direkt zu, beteuerte aber, nichts von der einseitigen Straßenführung im Tunnel gewusst zu haben. Verletzt wurde bei ihrer Aktion glücklicherweise niemand.

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Infolge des wahnwitzigen Wendemanövers sucht die zuständige Autobahnpolizei jetzt nach anderen Verkehrsteilnehmern, die durch die Aktion der 55-Jährigen möglicherweise gefährdet wurden oder weitere Informationen zum Hergang des Geschehens geben können.

Die Baunataler Beamten sind unter der Rufnummer 0561/9101920 erreichbar.

Titelfoto: dpa/Uwe Zucchi

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