Zwei Mädchen in Lebensgefahr: 11- und 12-Jährige spielen auf dem Gleisbett!

Zittau - Sie sind unaufmerksam, in ihr Spiel auf den Gleisen vertieft und sehen die nahende Gefahr nicht: Viele Kinder nutzen Bahngleise nach wie vor als Spielplatz. Einen Güterzug könnten sie vielleicht noch kommen hören, aber einen nahezu lautlosen, 200 km/h schnellen ICE nicht.

Die Gefahr, auf den Gleisen zu spielen, wird von vielen Menschen - vor allem Kindern - massiv unterschätzt. (Symbolbild)
Die Gefahr, auf den Gleisen zu spielen, wird von vielen Menschen - vor allem Kindern - massiv unterschätzt. (Symbolbild)  © 123RF/katarinagondova

Erst am gestrigen Mittwochabend erhielt die Bundespolizei einen Zeugenhinweis, dass sich im Bereich der Roseggerstraße in Zittau (Sachsen) zwei Kinder auf den Gleisen befinden und dort spielen.

Zwei Beamte setzten sich umgehend in Bewegung und erreichten den Gleisabschnitt wenige Minuten später. Die beiden Mädchen, 11 und 12 Jahre alt, hatten den Gefahrenbereich zu diesem Zeitpunkt glücklicherweise bereits wieder verlassen.

Wie die Polizei mitteilte, hätten die Zeugen den beiden Kindern beim Verlassen des Bahndamms geholfen. Die Streife konnte die beiden Mädchen danach wohlbehalten wieder mit ihren Eltern vereinen.

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Im Zuge dessen warnten die Beamten erneut vor der tödlichen Gefahr. Denn auch wenn der Zugführer die Kinder schnell genug entdeckt hätte, wäre eine Notbremsung so gut wie nicht möglich gewesen. Der Bremsweg des Zuges beträgt allein bei 100 Stundenkilometern bis zu 1000 Meter.

Die Bundespolizisten appellierten auch an Eltern und andere Erwachsene, ein gutes Vorbild zu sein und keine gefährlichen Abkürzungen über die Gleise zu nehmen.

Spielen am Gleisbett: Hier lauern viele ungeahnte Gefahren!

Nicht nur direkt auf den Gleisen lauert die Gefahr, sondern auch rund herum! (Symbolbild)
Nicht nur direkt auf den Gleisen lauert die Gefahr, sondern auch rund herum! (Symbolbild)  © 123rf/dimakp

Neben dem Spielen direkt auf dem Gleisbett birgt auch schon die Nähe dazu eine Gefahr. Durch ihre Geschwindigkeit haben die Züge eine enorme Sogkraft.

Eine noch viel größere Gefahr geht von Masten, Schutzeinrichtungen, Brücken und abgestellten Schienenfahrzeugen aus.

Lebensgefährlich ist es auch, sich in die Nähe des Oberleitungsnetzes der Eisenbahn zu begeben, das unter einer Spannung von 15.000 Volt steht!

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Die Gefahr geht dabei nicht nur vom Berühren aus. Der Strom kann bei bloßer Annäherung auf den Körper überspringen und im schlimmsten Fall den Tod hervorrufen.

Im Fall der zwei Mädchen in Zittau richteten die Bundespolizisten im Nachhinein nochmal besonderen Dank an die zwei aufmerksamen Zeugen, die den Vorfall nicht nur gemeldet, sondern den beiden Mädchen auch sicher aus dem Gleisbereich geholfen haben.

Titelfoto: 123rf/dimakp

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