Berlin - Mehr als 100.000 Kinder und Jugendliche unter 14 Jahren wurden bei der Polizei im vergangenen Jahr als Tatverdächtige gelistet.
Insgesamt handelte es sich um 101.886 tatverdächtige Kinder unter 14 Jahren, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der AfD-Fraktion hervorgeht.
In der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) waren somit 4,7 Prozent aller Tatverdächtigen unter 14 Jahre alt. Die Bundesregierung verwies darauf, dass eine Eintragung als "tatverdächtig" nicht automatisch auch "Täter" bedeutet, sondern lediglich einen Anfangsverdacht beschreibt, der sich letztlich nicht bestätigen muss.
Den größten Anteil unter den Tatverdächtigen stellten die unter 14-Jährigen mit 7,7 Prozent im Bereich der schweren Körperverletzung (12.226 Kinder). Knapp dahinter folgt der Bereich Gewaltkriminalität, in dem sieben Prozent aller Tatverdächtigen (13.775 Kinder) dieser Altersgruppe entspringen.
Deutlich geringer - aber traurigerweise nicht null - war der Anteil der tatverdächtigen Kinder in den Bereichen Mord (0,7 Prozent, 21 Kinder), Vergewaltigung (1,4 Prozent, 156 Kinder) und einfacher Körperverletzung (4,8 Prozent, 16.593 Kinder).
Aus der Antwort der Bundesregierung geht ebenfalls hervor, dass Kinder mit deutscher Staatsbürgerschaft besonders häufig auf Seite der Tatverdächtigen an Straftaten beteiligt gewesen sind. Es folgten syrische und ukrainische Kinder.