Königspython im Wald entdeckt: Polizei rückt aus, doch Schlange will fliehen
Von Franziska Groll
Kröning - Eine Spaziergängerin hat in einem Wald in Niederbayern eine Königspython entdeckt und die Polizei alarmiert.
Alles in Kürze
- Königspython in Niederbayern entdeckt
- Schlange über einen Meter lang und sehr ruhig
- Polizei nimmt Schlange mit aufs Revier
- Schlange wird in Reptilienauffangstation gebracht
- Schlange in Quarantäne, mögliche Lungenentzündung

Die Schlange sei mehr als einen Meter lang, teilten die Einsatzkräfte mit. Aufgrund der niedrigen Temperaturen habe sie am Montag nahezu regungslos in einem Waldstück bei Kröning (Landkreis Landshut) gelegen.
Die Schlange war demnach bereits am Sonntag gesichtet worden, war dann aber wieder entwischt.
Einem Polizeisprecher zufolge reagierte die Spaziergängerin auf dem kurzen Dienstweg: Die 76-Jährige kontaktierte demnach ihren Enkel, der gerade bei der Polizei Dienst hatte, und schickte Bilder der Schlange.
Wegen der Kälte sei das Tier sehr ruhig gewesen. Daraufhin sei eine Streife ausgerückt und habe die Königspython mit aufs Revier genommen. Dort habe sich das Reptil wieder aufgewärmt und sei aktiver geworden.
Da die Schlange versuchte, aus dem Revier auszubrechen, habe die Feuerwehr das Tier schließlich in die Reptilienauffangstation nach München gebracht.
Lugenentzündung? Schlange befindet sich in Quarantäne

Laut einer Sprecherin der Auffangstation geht es der Schlange augenscheinlich gut. "Es ist aber möglich, dass sie eine Lungenentzündung entwickelt, weil sie so lange draußen war", sagte sie.
Da die Königspython ursprünglich aus Zentralafrika kommt, seien ihr die Temperaturen in Bayern zu niedrig. Die Schlange befinde sich nun routinemäßig in Quarantäne und werde auf mögliche Krankheiten untersucht.
Wie die Schlange in das Waldstück kam, war vorerst nicht bekannt. Einem Sprecher zufolge geht die Polizei davon aus, dass sie ausgesetzt wurde.
Es sei unwahrscheinlich, dass das Tier ausgebrochen und sich bei niedrigen Temperaturen bis in ein unbewohntes Gebiet neben einer Straße bewegt habe. Trotzdem wolle man vorerst abwarten, ob sich der Besitzer bei der Polizei melde.
Falls das passiere, könnte der Besitzer die Schlange wieder abholen, sagte die Sprecherin der Reptilienauffangstation. Falls sich niemand melde, werde sie vermittelt.
Titelfoto: Bildmontage: Polizeiinspektion Vilsbiburg/dpa, Daniel Karmann/dpa