Topspiel der 2. Bundesliga verpasst: Krawall-Fans prügeln sich auf Rastplatz in Thüringen
Von Thomas Flehmer, Christian Rüdiger
Eisenach - Mehr als 200 Anhänger von Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern haben den Auswärtssieg ihrer Mannschaft nicht mitverfolgen können.

Nach Gewaltvorfällen bei einem Stopp auf einem Rastplatz der A4 bei Eisenach hat die Polizei die Weiterreise untersagt und den Personen ein "Aufenthaltsverbot für Berlin" erteilt, wie die Polizei auf X mitteilte.
Den Angaben nach hatten rund 30 bis 40 vermummte Fußballfans am Samstagmorgen sieben Personen eines rivalisierenden Fußballvereins auf dem Rastplatz attackiert. Zwei Personen wurden verletzt. Außerdem seien Fanutensilien geklaut worden. An Autos auf dem Rastplatz entstand ein Sachschaden von insgesamt 4000 Euro, berichtet die Polizei.
Im Rahmen einer eingeleiteten Fahndung konnten die Thüringer Beamten vier Reisebusse auf der A9 stoppen. In den Fahrzeugen konnte die Polizei die verdächtigen Personen feststellen. Darüber hinaus fanden die Einsatzkräfte neben den geklauten Fanutensilien eine Sturmhaube sowie Pyrotechnik.
Ohne Umwege ging es für die insgesamt rund 219 Anhänger der Lauterer zurück nach Rheinland-Pfalz, damit verpassten sie auch den 1:0-Erfolg ihrer Mannschaft bei Hertha BSC. Die Ermittlungen, insbesondere zur Identität der Täter, dauern an, hieß es.
"Bild am Sonntag" hatte berichtet, dass es auf einem Rastplatz in der Nähe von Eisenach zu Schlägereien mit Fans von Alemannia Aachen gekommen sein soll, die sich auf der Rückreise vom Drittliga-Spiel beim FC Erzgebirge Aue (1:1) befanden.
Titelfoto: Screenshot/X/polizeiberlin