Aachen - Ein Lkw-Fahrer hat auf einem Rastplatz in Aachen eine Streife der Bundespolizei um Hilfe gebeten, nachdem er eine Entdeckung im Laderaum seines Lasters gemacht hatte.

Laut einer Mitteilung hatten Beamte der Bundespolizei am Dienstagnachmittag gerade eine Kontrolle auf dem Rastplatz Königsberg an der A44 vorgenommen, als sie von einem Lkw-Fahrer vom gegenüberliegenden Parkplatz über die Fahrbahn hinweg um Hilfe gerufen wurden.

Der Mann hatte den Polizisten "Banditos, Banditos" zugerufen und dabei immer wieder zu seinem Lkw gedeutet, woraufhin die Beamten umgehend die Kontrolle abbrachen, um seinem Hil­fe­er­su­chen auf den Grund zu gehen.

Das Rätsel seiner Aufregung sei dann schnell gelöst worden, denn als die Ordnungshüter die Ladefläche des Lasters überprüften, entdeckten sie dort drei Männer (41 bis 54 Jahre) pakistanischer Herkunft, die als blinde Passagiere unerlaubt nach Deutschland gereist waren.

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"Gesundheitlich hatten sie ihre Reise auf der Ladefläche gut überstanden", erklärte ein Polizeisprecher.

Bei der anschließenden Überprüfung der Personalien stellten die Beamten dann fest, dass lediglich einer der drei Männer einen pakistanischen Reisepass vorzeigen konnte, woraufhin das Trio zur Dienststelle nach Eschweiler gebracht wurde.

Eine Tatbeteiligung des Lkw-Fahrers an der Schleusung schlossen die Ermittler mit "an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" aus. "Die Männer sind wahrscheinlich alleine oder mit unbekannter Hilfe auf die Ladefläche gelangt", hieß es stattdessen.

Im Anschluss an eine Zeugenvernehmung konnte der Lkw-Fahrer seine Fahrt schließlich fortsetzen. Die drei blinden Passagiere kassierten derweil eine Anzeige wegen der unerlaubten Einreise.

"Zwei von ihnen sind bereits heute an die belgischen Behörden übergeben worden. Bei dem dritten Mann wurden aufenthaltsbeendende Maßnahmen nach Pakistan eingeleitet", hieß es abschließend.