Mann (†42) durch Kopfschuss in Krefeld getötet: Zeugen beobachten mutmaßliches Täter-Duo

Krefeld – Nachdem in der Krefelder Innenstadt ein 42-Jähriger durch einen Kopfschuss tödlich verletzt wurde, ermittelt eine Mordkommission unter anderem gegen zwei Männer, die vom Tatort geflohen sein sollen.

Der Radfahrer wurde in Krefeld durch Schüsse tödlich verletzt. Die Mordkommission ermittelt in alle Richtungen.
Der Radfahrer wurde in Krefeld durch Schüsse tödlich verletzt. Die Mordkommission ermittelt in alle Richtungen.  © Alex Forstreuter/dpa

Die Tat hatte sich am gestrigen Montagabend mitten in Krefeld ereignet. Gegen 20 Uhr hätten Anrufer mehrere Schüsse im Bereich der Garnstraße gemeldet, teilte die Polizei am heutigen Dienstag mit. Ein Schuss habe das Opfer in den Kopf getroffen.

Als die Beamten eintrafen, habe der Mann, bei dem es sich um einen 42-jährigen Albaner handelt, leblos am Boden gelegen. Ein Notarzt habe nur noch seinen Tod feststellen können. Seine Leiche werde nun obduziert, hieß es.

Augenzeugen gaben an, dass sie unmittelbar nach den Schüssen zwei Männer gesehen hätten, die vom Tatort in Richtung Alter Deutscher Ring geflüchtet seien. Die Verdächtigen werden wie folgt beschrieben.

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Polizeimeldungen Nach Tod von Tim (†28): Skeptische Zeugen melden "falsche" Ermittlerin

Mann 1:

  • "normale" Größe
  • "normale" Statur
  • trug eine dunkle Jacke, eine helle Hose sowie eine helle Kopfbedeckung

Mann 2:

  • "normale" Größe
  • trug eine dunkle Jacke mit einem auffälligen Logo auf dem Rücken, eine dunkle Hose sowie eine dunkle Mütze.

Opfer war polizeibekannt, Ermittler starten Zeugenaufruf

Das Opfer lebte nach Angaben der Beamten seit 2018 in Deutschland und hatte bereits mehrfach wegen verschiedener Drogen- und Eigentumsdelikten mit der Polizei zu tun. Um eine "große Nummer" im Drogengeschäft soll es sich bei ihm aber nicht gehandelt haben, eher um einen Kleindealer, der auch selbst Drogen konsumiert habe, erfuhr dpa aus Ermittlerkreisen.

"Wir gehen allen denkbaren kriminalistischen Hypothesen nach und schließen eigentlich nur aus, dass der Mann ein Zufallsopfer gewesen sein könnte", sagte Oberstaatsanwalt Axel Stahl.

An einer Hausfassade am Tatort fanden sich am Tag danach Einschusslöcher an einem Briefkasten und einer Gegensprechanlage. Rund 30 Polizisten suchten unter parkenden Autos, in Grünanlagen und auf einem Bahndamm nach der Tatwaffe. Beamte der Mordkommission befragten die Anwohner in der Straße.

Die erste Information, dass das Opfer auf einem Fahrrad unterwegs war, konnte bislang nicht bestätigt werden. "Am Tatort lag ein Rad herum, aber es kann auch sein, dass es jemand nur umgerissen hat", hieß es.

Weitere Zeugen, die zur Tatzeit verdächtige Beobachtungen gemacht oder Hinweise zu dem flüchtigen Duo haben, können sich mit Informationen unter der Rufnummer 02151 6340 oder per Mail bei den Ermittlern melden.

Originalmeldung von 11.31 Uhr, aktualisiert um 14.10 Uhr

Titelfoto: Alex Forstreuter/dpa

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