Fast 8700 Raser in Bayern bei "Blitzmarathon" erwischt! 19-Jährigen trifft es besonders hart

München - Beim bayerischen "Blitzmarathon" hat die Polizei 8690 Geschwindigkeitssünder erwischt.

In Bayern wurden von Freitag auf Samstag 24 Stunden lang an etwa 1800 Messstellen Verkehrssünder gemessen.
In Bayern wurden von Freitag auf Samstag 24 Stunden lang an etwa 1800 Messstellen Verkehrssünder gemessen.  © Jens Büttner/dpa

Das waren etwas weniger als im vergangenen Jahr, wie das Innenministerium am Samstag mitteilte. "Viel zu viele gefährden sich und andere durch zu schnelles Fahren", kritisierte Minister Joachim Herrmann (66, CSU).

Und das, obwohl es für die Aktion, die von Freitagmorgen bis Samstagmorgen lief, tagelange Vorankündigungen gegeben habe.

Die höchste Geschwindigkeitsübertretung wurde in der Nähe von Freising festgestellt. Dort war ein Autofahrer laut Polizei statt der erlaubten 60 Stundenkilometern mit 155 unterwegs. Ihm drohen nun drei Monate Fahrverbot, ein Bußgeld von bis zu 1400 Euro und zwei Punkte in Flensburg.

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Als Begründung für seine Geschwindigkeit hatte er der Polizei zufolge einen Magen-Darm-Virus angeführt, dessentwegen er schnell nach Hause müsse.

"Die Vernünftigen nehmen den Blitzmarathon zum Anlass, sich die Tempolimits auf ihren Fahrtstrecken wieder bewusst zu machen", sagte Herrmann. "Die Unbelehrbaren bekommen einen spürbaren Denkzettel."

Mit 126 Sachen in der 70er-Zone unterwegs

Auch im weiteren Jahresverlauf werde die Polizei verstärkt auf Geschwindigkeitsübertretungen achten. "Wer nach dem Blitzmarathon meint, in Bayern wieder rasen zu können, irrt gewaltig."

Zu hohe und nicht angepasste Geschwindigkeit war laut Herrmann 2022 die Ursache für mehr als ein Viertel aller tödlichen Verkehrsunfälle in Bayern. Die Zahl der dabei Getöteten stieg auf 147.

In eine der 1800 Messstellen geriet als "Topwert" laut Polizeiangaben ein 19-Jähriger, der in der 70er-Zone mit 126 km/h unterwegs war. Ihn erwarten Geldbuße, Punkte in der Verkehrssünderkartei sowie Fahrverbot.

Titelfoto: Jens Büttner/dpa

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