Mutter und Tochter getrennt: Hilfsbedürftige Frau reist quer durch Deutschland
Nürnberg - Eine Mutter und ihre hilfsbedürftige Tochter waren durch ein Versehen zeitweise rund 400 Kilometer weit voneinander getrennt worden.
Wie die Bundespolizei mitteilte, hatte die Mutter am vergangenen Donnerstag ihre schwerbehinderte Tochter am Hauptbahnhof Nürnberg versehentlich aus den Augen verloren.
Die 57-Jährige aus Brasilien wollte um 9.30 Uhr mit ihren zwei Töchtern vom Bahnsteig 6 den ICE in Richtung Würzburg nehmen. Als der Zug abgefahren war, bemerkte sie, dass ihre 26-jährige Tochter am Bahnsteig geblieben war.
In Würzburg angekommen, stieg die Mutter sofort in den nächsten Zug zurück nach Nürnberg. Da am Bahnsteig von ihrer Tochter jede Spur fehlte, bat sie die Bundespolizei um Hilfe.
Ein Beamter sicherte die Videoaufnahmen im Bereich und erkannte, dass die hilflose 26-Jährige nach etwa einer halben Stunde am Bahnsteig schließlich in den Zug nach Berlin gestiegen war. Die Kollegen vor Ort wurden umgehend informiert und entdeckten die Frau in der Zugangshalle des Berliner Hauptbahnhofs.
Nürnberger und Berliner Polizisten organisierten die schnellstmögliche Rückkehr der Frau nach Nürnberg. So reiste die 26-Jährige mit der Begleitung eines Bahnmitarbeiters die rund 400 Kilometer zurück gen Süden. "Kurz vor 21 Uhr konnte sich die Familie wiedervereint und glücklich in die Arme nehmen", so die Bundespolizei.
Titelfoto: Bundespolizei
