Nach tödlichem Unfall in der 30er-Zone: Suche nach Täter entwickelt sich zu echtem Krimi

Delmenhorst - Nach dem tödlichen Unfall in Delmenhorst mit Fahrerflucht ist der Polizei ein erster Fahndungserfolg gelungen.

An der Unfallstelle hatten die Beamten einen Außenspiegel gefunden.
An der Unfallstelle hatten die Beamten einen Außenspiegel gefunden.  © Nord-West-Media/dpa

In einer Mitteilung erklärte die Polizei am Donnerstag, dass inzwischen das mögliche Fluchtfahrzeug gefunden werden konnte. Geholfen hatten dabei zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung.

Direkt an der Unfallstelle hatten die Beamten zunächst einen Außenspiegel gefunden, der zu dem flüchtigen Fahrzeug gehören könnte. Das legte die Vermutung nahe, dass es sich dabei um einen schwarzen Mercedes, Typ ML, Baujahr 2007 handelte: Laut Polizei sind davon im Umkreis von Delmenhorst aber immer noch 800 Fahrzeuge zugelassen.

"Umgehend wurden die Halteradressen aufgesucht und die Fahrzeuge - sofern sie an der Anschrift standen - überprüft. Eine heiße Spur war zunächst nicht dabei", heißt es in der Mitteilung weiter.

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Doch in einem Hinweisportal der Polizei Niedersachsen gingen dafür zahlreiche Nachrichten ein, die die Ermittler schließlich auf eine entscheidende Spur brachten: Zeugen teilten mit, dass der gesuchte SUV möglicherweise auf dem Gelände einer ehemaligen Kunststofffabrik an der Oldenburger Landstraße stehen könnte.

Dieser zeigte eindeutige Unfallspuren und wurde von der Polizei beschlagnahmt. Kennzeichen waren zwar nicht mehr angebracht, doch anhand der Fahrzeugidentifikationsnummer konnten die Beamten ermitteln, dass der Wagen zuletzt auf eine Frau aus Delmenhorst zugelassen war.

Ob es sich dabei auch um die verantwortliche Fahrerin handelt, muss nun weiter ermittelt werden.

Polizei bedankt sich für zahlreiche Hinweise

Die Polizei bedankte sich schon jetzt für die zahlreichen Hinweise und das große Interesse der Bevölkerung, den Fall aufzuklären. Der Aufruf sei in den sozialen Medien hundertfach geteilt und mehr als 50.000 Mal aufgerufen worden.

"Dieser Fall zeigt einmal mehr, dass ein starkes, gemeinsames Aufklärungsinteresse der Gesellschaft gepaart mit dem Vertrauen in die professionelle Polizeiarbeit ein Erfolgsgarant ist", sagt Wilfried Grieme, Leiter der Polizeiinspektion Delmenhorst.

Hinweise zu möglichen Fahrzeuginsassen nehme man auch weiterhin unter der Telefonnummer 04221/1559-0 entgegen.

Titelfoto: Nord-West-Media/dpa

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