Paar mit dreizehnköpfiger Familie aus Verkehr gezogen

Sigmarszell - Die Bundespolizei hat in Schwaben zwei mutmaßliche Schleuser und eine dreizehnköpfige Familie in einem Transporter aufgegriffen.

Mit einem dreisten Schleuser hatte es die Bundespolizei Sigmarszell zu tun. (Symbolbild)
Mit einem dreisten Schleuser hatte es die Bundespolizei Sigmarszell zu tun. (Symbolbild)  © Marijan Murat/dpa

Ein Paar soll am gestrigen Donnerstag versucht haben, die Familie mit elf Kindern unerlaubt über die Grenze von Österreich nach Deutschland zu bringen, teilte die Bundespolizei am heutigen Freitag mit.

Das mit insgesamt 15 Menschen besetzte Fahrzeug war demnach für neun Menschen ausgelegt.

Beamte der Bundespolizei stoppten den Transporter am Kontrollplatz Sigmarszell (Landkreis Lindau) in Bayern an der A96 und stellten dabei auch fest, dass einige der Kinder zwischen 1 und 16 Jahren nicht angeschnallt und ohne Kindersitz mitgefahren seien.

24-Jähriger bei Hausdurchsuchung angeschossen!
Polizeimeldungen 24-Jähriger bei Hausdurchsuchung angeschossen!

Zudem habe sich das Gepäck bis unter das Dach gestapelt. Bei dem 38 Jahre alten Fahrer, seiner 37-jährigen Beifahrerin sowie den Familienmitgliedern soll es sich um ukrainische Staatsangehörige gehandelt haben.

Laut einer Sprecherin war zunächst unklar, wie weit die Fahrt gehen sollte.

Anzeige gegen Autofahrer

Der Fahrer hatte angegeben, die Familie nur bis nach München bringen zu wollen. Die Familie wollte nach eigenen Angaben jedoch bis in die Ukraine reisen, dem Fahrer seien dafür 1000 Euro versprochen worden.

Die Familie war den Angaben nach im Landkreis Lörrach in Baden-Württemberg gemeldet. Ihre Dokumente berechtigten sie laut Bundespolizei zwar für einen längeren Aufenthalt in Deutschland, nicht aber für eine Aus- und Wiedereinreise.

Der Fahrer und die Fahrerin wurden unter anderem wegen versuchten Einschleusens von Ausländern unter lebensgefährdenden Umständen angezeigt. Die Familienmitglieder erhielten laut Bundespolizei Anzeigen wegen versuchter unerlaubter Einreise. Alle Beteiligten seien an die zuständigen Ausländerbehörden weitergeleitet worden.

Titelfoto: Marijan Murat/dpa

Mehr zum Thema Polizeimeldungen: