Per Haftbefehl gesucht: Mann mit 2,98 Promille stellt sich quasi selbst der Polizei

Hamburg - In der Nacht von Donnerstag auf Freitag war sowieso schon viel los am Hamburger Hauptbahnhof. Wegen des Unwetters strandeten Tausende Passagiere der Deutschen Bahn. Doch eine Aktion war besonders aufgefallen.

Die Bundespolizei nahm den betrunkenen Mann (51) direkt vor dem Revier fest, nachdem er dort selbst geklingelt hatte. (Symbolbild)
Die Bundespolizei nahm den betrunkenen Mann (51) direkt vor dem Revier fest, nachdem er dort selbst geklingelt hatte. (Symbolbild)  © Daniel Bockwoldt/dpa (Archivbild)

Gegen 4.25 Uhr am Freitagmorgen war ein per Haftbefehl gesuchter Mann (51) von Bundespolizisten direkt vor dem Revier am Hamburger Hauptbahnhof festgenommen worden, teilte die Polizei Hamburg am Freitag mit.

Dazu sei es gekommen, weil der offensichtlich stark betrunkene Mann zuvor selbst bei der Bundespolizei klingelte. Er teilte den Beamten Streitigkeiten am Bahnhof mit.

Die Bundespolizisten gingen der Sache umgehend nach und konnten zwei weitere Männer ebenfalls direkt vor der Eingangstür zum Polizeirevier antreffen.

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Anschließend überprüften die Beamten die Personalien des 51-Jährigen, der die Meldung durchgegeben hatte. Das Ergebnis: Seit Ende Mai 2023 wird er per Haftbefehl gesucht. Damals wurde er wegen Körperverletzung verurteilt.

Der 51-jährige Straftäter hatte eine Geldstrafe von rund 700 Euro nicht gezahlt und auch einer Ladung zum Strafantritt sei er nicht nachgekommen.

Nun muss der Gesuchte eine "Ersatzfreiheitsstrafe" von 60 Tagen absitzen.

Der 51-Jährige hatte in seinem betrunkenen Zustand wohl nicht gemerkt, was er da tat. Ein Alkoholtest der Polizei ergab einen Wert von 2,98 Promille.

Titelfoto: Daniel Bockwoldt/dpa (Archivbild)

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