Polizei bittet Autofahrer zur Verkehrskontrolle, doch der spielt Katz und Maus mit ihnen

Mengen - Weil er sich einer Polizeikontrolle entziehen wollte, ist ein Autofahrer in Mengen (Kreis Sigmaringen) einfach weitergefahren.

Bis hierhin und nicht weiter: Die Polizei in Mengen hat einen renitenten Autofahrer mittels eines "Stop-Sticks" zum Anhalten gebracht. (Symbolbild)
Bis hierhin und nicht weiter: Die Polizei in Mengen hat einen renitenten Autofahrer mittels eines "Stop-Sticks" zum Anhalten gebracht. (Symbolbild)  © Sebastian Gollnow/dpa

Eine wilde Verfolgungsfahrt mit der Polizei hat sich am gestrigen Dienstagabend gegen 23.30 Uhr ein 57-Jähriger geliefert. Zuvor hatten Beamte des Polizeireviers Bad Saulgau versucht, den Mann in Mengen auf der B311 für eine allgemeine Verkehrskontrolle zu stoppen.

Der unbelehrbare Citroën-Lenker schien sich jedoch in keiner Form von den uniformierten Ordnungshütern beeindrucken zu lassen und setzte seinen Weg ungehindert mit normaler Geschwindigkeit in Richtung Sigmaringen fort.

Als auf der L456 ein weiterer Streifenwagen den Kollegen zu Hilfe eilte, fühlte sich der 57-Jährige erst so richtig angestachelt, als er mit seinem Citroën dicht auf den Streifenwagen auffuhr, die Lichthupe betätigte und zum Überholvorgang ansetzte.

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Da er die Anhaltesignale weiterhin missachtete, zog die Polizei nun alle Register, indem sie schließlich auf der L456 bei Sigmaringen an der Abzweigung Friedhofstraße eine Straßensperre mit einem "Stop-Stick" zum Anhalten von Fahrzeugen einrichtete.

Verfolgungsjagd mit der Polizei: Lustlosigkeit als Motiv

Endlich fruchteten die Maßnahmen der Polizei: Der Citroën-Fahrer war nun gezwungen, seinen Wagen kurze Zeit später aufgrund der sich langsam leerenden Reifen anzuhalten.

Er wurde anschließend vorläufig festgenommen. Einen triftigen Grund, weshalb sich der Mann der Kontrolle entziehen wollte, konnten die Beamten nicht ausfindig machen.

Eigenen Angaben zufolge hatte er nach seiner Arbeit schlicht keine "Lust" darauf, kontrolliert zu werden. Gegen ihn wird nun strafrechtlich unter anderem wegen Nötigung im Straßenverkehr ermittelt. Während der polizeilichen Maßnahmen war die L456 kurzzeitig voll gesperrt, um den Citroën kümmerte sich der Abschleppdienst.

Titelfoto: Sebastian Gollnow/dpa

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