Polizei-Chef sagt Tschüss: Revierleiter Fischer verlässt die Neustadt

Dresden - Er wird eine Lücke in der Neustadt hinterlassen: Sven Fischer (44), bislang Leiter des Polizeireviers Dresden-Nord, gibt seinen Posten auf und wechselt zur Bereitschaftspolizei Sachsen.

War seit 2019 Leiter des Polizeireviers Dresden-Nord: Sven Fischer (44) wechselt zur sächsischen Bereitschaftspolizei.
War seit 2019 Leiter des Polizeireviers Dresden-Nord: Sven Fischer (44) wechselt zur sächsischen Bereitschaftspolizei.  © Eric Münch

Bekannt wurde Fischer durch sein Vorgehen an der berüchtigten "Schiefen Ecke", auch bekannt als "Assi-Eck".

Statt auf Konfrontation setzte er dort auf Deeskalation, versuchte alle relevanten Gruppen in dem Quartier an einen Tisch zu bekommen und gemeinsam Lösungen zu finden. Polizisten in Kampfmontur? Für Fischer undenkbar.

Dieser Ansatz verschaffte ihm großen Respekt in der Kommunalpolitik. Sowohl das Stadtbezirksamt als auch die örtlichen Sozialarbeiter griffen gern auf die Hilfe des Revierleiters zurück.

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"Er war aufrichtig interessiert an dem Stadtteil, hat sich in Arbeitsgruppen engagiert, sich geradezu in die Gemeinschaft eingebunden", erinnert sich Christian Demuth (51, SPD), Mitglied im Stadtbezirksbeirat Neustadt.

Fischers Wirken beschränkte sich dabei längst nicht nur auf polizeiliche Maßnahmen. Auch die Einführung der sogenannten Nachtschlichter oder die Einrichtung einer Graffitiwand im Alaunpark gehen auf seine Anregungen zurück.

Nun übernimmt Polizeikollege Jürgen Kunath (44) das Ruder im Dresdner Norden. "Er weiß, dass er in große Fußstapfen tritt", sagt Demuth. Am 18. Oktober wollen die Neustädter Ordnungshüter ihren neuen Chef vorstellen.

Titelfoto: Eric Münch

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