Polizei entdeckt blutenden Lkw-Fahrer auf der Autobahn: Erklärung wollen Beamte kaum glauben

Speyer/Schifferstadt - Diese Geschichte war selbst für die im Bezug auf kuriose Storys erfahrenen Beamten der Polizei erst einmal schwer zu glauben. Aus dem Zusammentreffen mit einem blutenden Trucker auf der Autobahn in Rheinland-Pfalz wurde in Windeseile eine tierische Rettungsaktion.

In den Händen der Polizistin wurde der beißwütige "Batman" wieder ganz zahm.
In den Händen der Polizistin wurde der beißwütige "Batman" wieder ganz zahm.  © Polizeipräsidium Mannheim

Von dem kuriosen Zwischenfall berichtete ein Sprecher des Polizeipräsidiums in Mannheim. Demnach hatte ein Streifenteam aus Walldorf (Rhein-Neckar-Kreis) am gestrigen Freitag gegen 1 Uhr auf der A61 einen in Höhe des Autobahnkreuzes Speyer und der Anschlussstelle Schifferstadt auf dem Beschleunigungsstreifen stehenden Laster entdeckt.

Nachdem der Fahrer sein Fahrzeug gesichert hatte, stürmte er bereits auf die Beamten zu und präsentierte eine blutende Wunde an seiner Schläfe. Wie es dazu gekommen war, wollten ihm die Einsatzkräfte zunächst gar nicht so richtig abkaufen.

Denn der Erzählung des Truckers zufolge hatte ihm eine wild gewordene Fledermaus einen Biss ins Gesicht zugefügt. Doch damit noch nicht alles. Darüber hinaus habe sich das Tier noch immer in seiner Fahrerkabine verschanzt. Zwar habe er einen Versuch unternommen, die Fledermaus per Zollstock herauszutreiben, "Batman" reagierte darauf jedoch ungehalten und fauchte bedrohlich vor sich hin.

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Kurzerhand forderten die Beamten Verstärkung sowie ein Fangnetz an. Einer furchtlosen Kollegin gelang es schließlich, das Fledertier herauszulocken und sogar zu zähmen.

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Nach einem kurzen Moment des Innehaltens und zur Beruhigung in den Armen der jungen Polizistin suchte der nachtaktive Säuger wieder das Weite und setzte seine Jagd nach seinen eigentlichen Nahrungsquellen wieder fort.

Der blutende Trucker benötigte zwar im Anschluss an die tierische Bergungsaktion keine ärztliche Versorgung oder gar einen Krankenhausaufenthalt. Um eine Tollwutspritze wird er wohl aber nicht herumkommen.

Titelfoto: Polizeipräsidium Mannheim

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