Von Philipp Rahn
Wiesbaden - Zahlreiche Kontrollen und neun Haftbefehle! Bei einem länderübergreifenden Einsatz gegen Einbrüche hat die hessische Polizei eine überregional agierende Einbrecherbande identifizieren können.
Die sieben Tatverdächtigen sollen von November 2024 bis Juli 2025 mehr als 80 Wohnungseinbrüche unternommen haben, wie das hessische Landeskriminalamt (LKA) mitteilte.
Die Tatorte lägen schwerpunktmäßig in Westhessen, Rheinland-Pfalz und in Bayern. Fünf der sieben mutmaßlichen Einbrecher seien in Untersuchungshaft genommen worden.
Pünktlich zum Beginn der "dunklen Jahreszeit" wurden bei den Schwerpunktkontrollen knapp 6300 Personen und rund 4000 Fahrzeuge in Hessen kontrolliert, so das LKA weiter.
Die Kontrollaktion lief vom 22. Oktober bis zum 4. November. Dabei seien 53 Personen vorläufig festgenommen worden, gegen neun Personen wurde ein Haftbefehl erlassen.
Die hessische Polizei beteilige sich bereits seit 2016 an einer Kooperation mit Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz zur Bekämpfung von Einbruchskriminalität.
Zahl der Wohnungseinbrüche in den letzten zehn Jahren fast halbiert
Insgesamt befinde sich die Zahl der Wohnungseinbrüche in Hessen weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Im vergangenen Jahr habe es rund 5800 Fälle gegeben, wovon fast die Hälfte im "Versuchsstadium" verblieb. Damit liege die Anzahl weiterhin deutlich unter dem Vor-Pandemie-Niveau, 2019 hatte es noch knapp 6700 Fälle gegeben.
Im Zehn-Jahres-Vergleich habe sich die Anzahl sogar beinahe halbiert: 2014 gab es den Zahlen des LKA zufolge noch fast 11.000 Wohnungseinbrüche.