Polizisten können es nicht fassen: Container-Tetris sorgt für Mega-Überladung!
Bad Hersfeld - Eine solche Überladung hatten die erfahrene Beamten der Autobahnpolizei im osthessischen Bad Hersfeld bislang nur selten zu sehen bekommen.
Der Sattelzug wurde sofort aus dem Verkehr gezogen und es wurden empfindliche Strafen verhängt.
Passiert ist der Vorfall bereits am vergangenen Montag auf der A4 zwischen der Anschlussstelle Bad Hersfeld und dem Kirchheimer Dreieck, wie ein Sprecher der Polizei am heutigen Mittwoch sagte.
Demnach war das schwer beladene Gespann aus Polen auf dem Weg nach Südfrankreich. Schon auf den ersten Blick sei den Beamten aufgefallen, dass der Sattelzug bis zum Gehtnichtmehr mit Containern vollgestellt war.
Bei der Überprüfung auf dem Autohof in Kirchheim stellte sich dann den verblüfften Polizisten das ganze Ausmaß dar.
Insgesamt hatte der Sattelzug acht Container in unterschiedlichen Größen geladen, die in- und aufeinander gestapelt worden waren.
Wie der Sprecher weiter mitteilte, waren in die zwei hintereinander stehenden Abrollcontainer jeweils zwei weitere Container hochkant gestellt und darauf noch ein anderer Container geladen worden.
Sicherung der Ladung? So gut wie nicht vorhanden!
Dadurch wurde die zulässige Höhe der Ladung deutlich überschritten. Außerdem sei - so der Polizeisprecher - das Fahrzeug überhaupt nicht für einen derartigen Transport geeignet.
Auch war die komplette Ladung nur völlig unzureichend gesichert. Weil die Spanngurte nicht mehr zu gebrauchen waren, hatten sich die Container bereits während der Fahrt selbstständig gemacht und waren deutlich nach rechts verrutscht, wie der Sprecher sagte.
In engen Kurven oder bei starken Bremsmanövern wäre die Ladung höchstwahrscheinlich vom Laster gefallen.
Letztlich kamen die Beamten der Schwerverkehrsüberwachung zu dem Schluss, dass der Sattelzug bei korrekter Sicherung nur zwei anstatt der geladenen acht Container hätte transportieren dürfen!
Den Transportunternehmer erwartet nun ein vierstelliges Bußgeld, obendrein muss er die Kosten für Umladung, Ersatzfahrzeuge und zusätzliches Personal tragen.
Titelfoto: Polizeipräsidium Osthessen