Bad Homburg vor der Höhe - Was als private Feier zum 18. Geburtstag geplant war, entwickelte sich in der Nacht von Samstag auf Sonntag in Südhessen zu einem unkontrollierbaren Massenereignis, das schließlich von der Polizei aufgelöst werden musste.
Gegen 21.47 Uhr begannen unerwartet Dutzende, später etwa 100 ungebetene Gäste im Fliederweg in Ober-Erlenbach, einem Stadtteil von Bad Homburg, einzutreffen. Ursprung war laut Polizeisprecher wohl eine versehentlich verschickte Kettennachricht.
Der junge Gastgeber sah sich völlig überrascht von der Menschenmenge und musste schließlich die Polizei rufen. Beamte fanden eine laute Ansammlung vor, die bereits die gesamte Nachbarschaft mit massiven Ruhestörungen belästigte. Die Situation eskalierte derart, dass die eigentlichen Gäste die Feier in die Innenräume des Hauses verlegen mussten.
Polizeikräfte setzten Lautsprecherdurchsagen ein, um die ungebetenen Partygäste vom Grundstück zu verweisen. In den folgenden Stunden trafen jedoch immer wieder alkoholisierte Gruppen in der Umgebung ein, die konsequent abgewiesen wurden.
Da sich insgesamt zwei Beteiligte derart unangemessen aufführten, mussten sie zeitweise in Gewahrsam genommen werden. Erst gegen 0.40 Uhr, nach fast drei Stunden Einsatz, beruhigte sich die Lage endgültig. Die Polizei ermittelt nun intensiv zum Ursprung der Kettennachricht.
Dem Verantwortlichen droht neben einem Ordnungswidrigkeitenverfahren vor allem die Inrechnungstellung der erheblichen Einsatzkosten.
Dutzende ungebetene Gäste belagern 18. Geburtstag: Polizei spricht klare Botschaft aus
Abschließend mahnten die Beamten dazu an, sich beim Verschicken derartiger Nachrichten ausführlichere Gedanken zu machen.
Die betroffene Familie zeigt sich nach Polizeiangaben bestürzt über den ungewollten Massenandrang zu ihrem eigentlich intim geplanten Fest.